Das vergnügte Leben
Der Geist mus denken. Ohne Denken gleicht
Der Mensch dem Oechs- und Eselein im Stalle.
Sein Herz mus lieben. Ohne Liebe schleicht
Sein Leben mat und lahm, nach Adams Falle.
Ein Kranz von klugen nur nicht stolzen Leuten,
Die sich auf Wiz verstehn und Schnurrigkeiten;
Denn sonst währt mancher Abend gar zu lang.
Dabei ist’s eine himlisch schöne Sache
Der, ist man frölich, wacker mit uns lache,
Und ehrlich weine, so man selber weint.
Der Abend mus ein Leckermal bescheren;
Ein Mal, erheitert durch Gespräch und Wein.
Nur mus der Kopf des Rausches sich erwehren.
Was für ein Wunsch zu guter Nacht sich schikt,
Das brauch’ ich nicht erst lang und breit zu sagen.
Ein Weibchen mus man mit zu Bette tragen,
Sagt, Freunde, schlendert nicht ein solches Leben,
Gar artig und gemächlich seinen Gang?
Seit mir die Lieb’ Amalien gegeben,
Besiz’ ich alles, was ich eben sang.