Textdaten
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Autor: Br.
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Titel: Das Zeitalter der Revolution
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aus: Die Gartenlaube, Heft 41, S. 707
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1889
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
für Digitalisate des besprochenen Werkes siehe unter Wilhelm Onckens Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen (4. Hauptabteilung)
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[707] Das Zeitalter der Revolution. Unter den vielen Werken, welche die französische Revolution und ihre Zeit behandeln, wüßten wir kaum eines, das bei wissenschaftlicher Gründlichkeit so das Bedürfniß des gebildeten Laien im Auge behält, als „Das Zeitalter der Revolution, des Kaiserreiches und des Befreiungskrieges“ von W. Oncken (Berlin, G. Grotesche Verlagsbuchhandlung). Es umfaßt in weitem Rahmen die politischen und gesellschaftlichen Ursachen der großen Bewegung, aber auch, und hierin erblicken wir ein Hauptverdienst des schönen Werkes, den ganzen geistigen Hintergrund der Zeit in Frankreich wie in Deutschland. Diderot und die Encyklopädisten, Montesquieu, Voltaire und Rousseau treten ebenso in lebensvoller Schilderung vor uns hin, wie der junge Goethe und Schiller sammt Lessing, Klopstock und den übrigen geistigen Führern der Zeit. In großen übersichtlichen Zügen giebt Oncken die Ereignisse in Paris, den Emporstieg der französischen Armee, ihre Feldzüge, den gleichzeitigen Zustand der übrigen europäischen Länder, Bonapartes Siegesflug und endlich das erschütternde, heilig ernste Aufraffen und Zusammenstehen Deutschlands zum Sturz des Welteroberers. Kerngestalten wie Fichte, Gneisenau, Arndt stehen hier in begeisterter Schilderung vor uns. Oncken faßt den großen Stoff zu einem Gesammtbild so energisch und wirkungsvoll zusammen, daß jeder um ein gutes Stück weitergekommen ist, der dieses Buch aufmerksam gelesen hat. Eine Fülle von lehrreichen Bildern, möglichst immer in zeitgenössischer Darstellung, Facsimiles und Plänen beleben den Text und geben die nothwendige Anschauung.

In Deutschland, wo es doch sonst nicht an geistigem Leben fehlt, ist bis heute das Lesen geschichtlicher Bücher bei der Jugend, bei Männern nicht gelehrten Berufs und bei Frauen auffallend vernachlässigt. Dies mag wohl in der strengen Fassung vieler berühmten Geschichtswerke seinen Grund haben. Aber gerade für dieses große gebildete Publikum ist das Onckensche Werk höchst empfehlenswerth. Br.