Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Nachreifen der Birnen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 37, S. 628
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[628] Das Nachreifen der Birnen. Jahrelang versorgte Frankreich die Nachbarländer mit ausgezeichneten Tafelbirnen, deren Aroma und Wohlgeschmack man nicht genug rühmen konnte. Die Vorzüge dieses Pariser Obstes wurden anfangs auf das milde französische Klima zurückgeführt, bis man erfuhr, daß die gleichen Erfolge durch ein zweckmäßiges Nachreifenlassen der Birnen auch in Deutschland erzielt werden können. Das Kunststück läßt sich sehr leicht ausführen.

Zuvörderst sind die Tafelbirnen schon dann zu pflücken, wenn die Spitzen ihrer Kerne sich schwarz zu färben beginnen, wovon man sich durch probeweises Pflücken und Anschneiden überzeugen kann. Die Fruchtsporen werden dabei nicht abgerissen, sondern mit einer Schere abgeschnitten. Das Nachreifen geschieht nun an einem kühlen, trockenen und geruchfreien Orte, derart, daß man auf einer Horde ein wollenes Tuch ausbreitet, die Birnen darauf legt und sie wieder mit einem wollenen Tuch zudeckt. So bleiben die Früchte drei bis vier Wochen liegen, worauf sie zum Verbrauch oder Versand reif geworden sind. Sie gewinnen durch dieses Verfahren so sehr an Schmelz und Aroma, daß die am Baume ausgereiften Birnen derselben Art sich gar nicht mit ihnen messen können. Nur die sehr spät reifenden Winterbirnen sind für eine solche Behandlung ungeeignet, sonst werden sämtliche Sorten durch das Lagern in Wolle in hohem veredelt. *