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Titel: Das Helmholtz-Denkmal
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aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 515
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Das Helmholtz-Denkmal vor der Universität
in Berlin.

Nach einer Aufnahme von Ludwig Schuster in Berlin.

Das Helmholtz-Denkmal vor der Berliner Universität, welches am 6. Juni feierlich enthüllt wurde, ist eine Schöpfung des Bildhauers Prof. Ernst Herter, der seiner Zeit aus dem engeren Wettbewerb als Sieger hervorging. Es ist dem Künstler gelungen, die geistige Bedeutung und persönliche Liebenswürdigkeit des großen Naturforschers, welcher mit mächtigem Geist die Physik der Erkenntnis unseres Seelenlebens dienstbar machte, in warmer Lebensfülle darzustellen. Auf dem Sockel aus rotgeädertem Marmor mit der schlichten Inschrift „Helmholtz 1821 – 1894“ erhebt sich die Gestalt des Gelehrten in weißem Tiroler Marmor. Sprechend ist der Ausdruck ernster Gedankenarbeit in dem energischen Gesicht. Die Gewandung zeigt die wirkliche Tracht eines Berliner Professors und Akademikers bei feierlichen Gelegenheiten; über den Frack legen sich die weiten Falten des Professorentalars. Von ungezwungener Natürlichkeit ist die Haltung; sie veranschaulicht getreu die Art, wie Helmholtz sich bei seinen Vorlesungen gab. Wir sehen ihn beim Vortrag; die Rechte begleitet die Rede mit einer erklärenden Geste; die Linke stützt sich auf Bücher, welche auf einem Renaissancesockel liegen, dessen drei Seiten mit Reliefornamenten geschmückt sind. Dieselben stellen physikalische Instrumente dar, unter denen der Augenspiegel, Helmholtz’ berühmte Erfindung, nicht fehlt.

Das Denkmal ist im Vorgarten des Berliner Universitätsgebäudes aufgestellt worden.

Bei der Einweihung, welcher die Kaiserin und Prinz Friedrich Heinrich beiwohnten, feierten namens des Komitees Staatsminister v. Delbrück, namens der Universität deren Rektor Prof. Waldeyer den großen Naturforscher in schwungvollen Reden.