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Wagen.

Der Thron der Cherubim, auf welchem Gott daherfährt, ist zugleich ein Wagen, die vier Engel selbst werden zu [531] rollenden Rädern. Vgl. Züllich, Offenb. Johannis II. 33. und die Artikel Engel, Thron. — Christus auf einem Triumphwagen kommt in allegorischen Bildern vor. Titian malte ihn so von den vier evangelischen Thieren gezogen. Didron, icon. p. 315, beschreibt ausführlich den grossen Triumphzug Christi auf den Glasgemälden zu Brou. Voran gehen Adam und Eva, die Patriarchen, Propheten, dann folgt der Wagen des Heilandes und dahinter die heiligen Vertreter des neuen Testamentes. Der Zug aber führt geradewegs in’s Paradies hinein. — Noch öfter ist der Triumphzug der Kirche dargestellt worden. Die Kirche hat hier immer die Gestalt einer schönen und kräftigen Matrone und das Kreuz zum Attribut. Dante im 29sten Gesang seines Fegfeuers fasst sie etwas zu sehr im antiken Geschmack auf, indem er den Wagen der Kirche vom Greifen (dem Adlerlöwen Christus) gezogen und von Glaube, Liebe, Hoffnung, als den drei christlichen Horen, umtanzt werden lässt. In den Fresken des Escoreal malte Giordano denselben Triumph der Kirche, deren Wagen die christlichen Tugenden und Gaben geleiten. In der Münchner Pinakothek sieht man sechs Triumphwagen der Kirche, umgeben von Tugenden, Evangelisten, Kirchenvätern etc., die als Besiegte und Gefangene die gefesselten Häresieen mit sich führen, und denen Repräsentanten aller Völker der Erde freudig und gehorsam nachfolgen. — Für solche Allegorieen hat die Kunst noch weiten Spielraum, je nachdem es gilt, den Sieg des Christenthums und der Kirche in besonderen Zeiten oder Lebensgebieten darzustellen, z. B. den Triumph der Kirche unter den Künsten, unter den Wissenschaften, unter der Barbarei junger und der Corruption alter Völker etc.

Ein feuriger Wagen ist bekanntes Attribut des Propheten Elias.