<<< Blau >>>
{{{UNTERTITEL}}}
aus: Christliche Symbolik
Seite: {{{SEITE}}}
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[Bild:{{{BILD}}}|250px]]
[[w:{{{WIKIPEDIA}}}|Artikel in der Wikipedia]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[134]
Blau,

Farbe des Himmels, daher auch Sinnbild des Himmlischen. Auf ältern christlichen Bildern in Miniaturen, Mosaiken etc. hat Christus ein himmelblaues Oberkleid (Toga) über dem purpurfarbenen Unterkleid (Tunica). Eben so die heilige Jungfrau. Waagen, Paris S. 203. 229. Umgekehrt in blauer Tunica und rother Toga kommt Gott der Vater vor, ebend. S. 248. Eben so auch die heilige Jungfrau, ebend. S. 277. Die rothe Farbe bedeutet theils das Feuer des Geistes, theils den königlichen Purpur, theils die Liebe und das Blut des Opfertodes. Blau bedeutet, indem es das himmlische Element darstellt, zugleich dessen Dauer, Stetigkeit, Treue. Das blaue Himmelszelt ist der endlose blaue Mantel, den die Himmelskönigin über die Gläubigen, ja selbst über die Sünder schützend und mütterlich ausbreitet. Vgl. den Artikel Mantel. In einem altdeutschen Kirchenliede (Marian. Liederschatz, Augsb. 1841. S. 339.) kommt der Jungfrau Maria ausser roth und blau noch die weisse Farbe zu, als himmlische Tricolore. Gewöhnlich fasst man ihr blaues Mantelgewand als Himmel, ihr rothes Unterkleid als Morgenröthe auf, aus der die Sonne Christus hervorgeht. Ganz blau, mit dunkelblauem Unterkleid und hellblauem Mantel erscheint Gott der Vater auf einem niederländischen Miniaturbild des 15ten Jahrhunderts. Waagen, Paris 355.

[135] Auch der blaue Saphir, auf den der thronende Gott seine Füsse stützt, Ezechiel 1, 26, bedeutet das Blau des Himmels. Da der Saphir nur in sehr kleinen Steinchen vorkommt, ersetzte man ihn im Kirchenschmuck durch den in grossen Platten vorkommenden lapis lazuli oder Lasurstein, dessen tiefes Blau zugleich goldene Flämmchen zeigt, die mit den Sternen am Himmel verglichen werden konnten. Solche Lasurplatten brauchte man nur zu Altären und Thronen in den christlichen Kirchen, wie sie als Sinnbilder des gestirnten Himmels auch schon in indischen Tempeln gefunden wurden. Vgl. Ritter, Vorhalle 133. Beckmann, Gesch. der Erfindungen III. 184. Das grösste bis jetzt bekannte Stück Lasurstein bildet eine Himmelskugel in einer Marmorgruppe der Dreieinigkeit am Grabe des heiligen Ignatius zu Rom. Bunsen, Beschr. von Rom III. 3. 504.