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aus: Christliche Symbolik
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Blatt.

Ein ganz aus Blättern zusammengenähtes Kleid bezeichnet die heiligen Einsiedler Paulus und Onufrius. – Unter den Ornamenten der Baukunst nimmt das Blattwerk eine ansehnliche Stelle ein, und ist häufig symbolisch. Das Drei- oder Kleeblatt weist auf die heilige Dreieinigkeit, das Vierblatt auf das Kreuz, die vier Evangelien, Cardinaltugenden, das Siebenblatt auf die Gaben des heiligen Geistes etc. Vgl. Kreuser, Kirchenbau I. 551. Doch wird die Blattzahl auch häufig durch die Grundzahl des ganzen Kirchenbaues im Chorschluss oder durch das örtliche Bedürfniss der Ausfüllung, die Enge des Spitzbogens, die Weite des Rosettenraums etc. bedingt. Aber gerade diese räumlichen Bedingungen gestatten eine neue Symbolik. So nimmt das im Spitzbogen der Fenster und Thüren krummgebogene Blatt die Herzform, das vom Mittelpunkt der Fensterrosetten an sich gleich einem Nelkenblatt ausbreitende Blatt die Form der Nägel Christi, das oben und unten zusammengedrückte, in der Mitte breitere Blatt die Form des Fisches oder der Mandel an, die auch als Glorie den Leib Christi und der heiligen Jungfrau umgibt [134] und gewöhnlich in Kunstbüchern mandorla genannt wird . Das gekrümmte Blatt an der Spitze der Thurmkreuze bildet den symbolischen sogenannten Frauenschuh etc. Vgl. die betreffenden Artikel.

Auch die Verschlingungen des Blätterwerkes dürften häufig symbolisch aufzufassen seyn, gleich den Verschlingungen einfacherer Bänder, die den alten und neuen Bund bedeuten, wobei noch besondere Beziehung auf die Früchte, Trauben, Vögel etc., die sich zuweilen in dem Blätterwerk verbergen, zu nehmen ist.