Christliche Symbolik/Abendroth
Sinnbild des Martyrerblutes. Darauf bezieht sich die missa in aurora in der Weihnachtsfeier, so wie auch die unmittelbare Verbindung des ersten Martyrers Stephanus (26. Dezember) mit dem Christtage und mit dem Jahresschlusse. Die Abendröthe des Jahres verkündet im Martyrerblut den künftigen Aufgang und Sieg der christlichen Sonne. Daher auch im Evangelium des zweiten Weihnachtstages (Matth. 23, 35.) die Hinweisung auf alle Martyrer von Abel an. Auch der Tag der unschuldigen Kinder (28. Dezember) gehört hieher und die Symbolik, die in jenen Kindern gleich vom Sturm gebrochene Rosen und in dem Blut der Martyrer überhaupt blühende Rosen sah, so wie hinwiederum die Vergleichung aller Martyrer mit Jungfrauen, wegen ihrer jungfräulichen Seelen. Vgl. Strauss, Kirchenjahr S. 111 f.