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aus: Christliche Symbolik
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Abendstern

ist, als der Stern, der immer nur tief am Himmel steht, wenn die Sonne eben untergegangen ist, und dessen Sichtbarwerden das Hereinbrechen der Nacht verkündet, in der christlichen Symbolik ausschliesslich das Sinnbild des Lucifer, welcher als der erstgeschaffene Engel Gott selber gleich seyn wollte, und zur Strafe aus dem Himmel gestossen wurde. Vgl. Gfrörer, [16] Jahrhundert des Heils I. 392. Darauf bezieht sich auch der Ausruf: „Wie bist du vom Himmel gefallen, schöner Morgenstern!“ Jesaias 14, 12.

In der muhamedanischen Legende wird der Abendstern mit dem Morgensterne identificirt, und während er als Führer der Sterne dem Abende angehört, werden ihm doch auch die Tugenden des Morgensterns zugeschrieben. Anahid, heisst es, war eine Perserin von so grosser Schönheit, dass zwei Engel, Aroth und Maroth, sich in sie verliebten und an sie das geheime Wort verriethen, durch das sie bisher immer den Rückweg von der Erde zum Himmel fanden. Sobald sie es aber verrathen hatten, vergassen sie es selbst und mussten auf der Erde bleiben, während die sterbliche Anahid zum Himmel aufstieg und der Abendstern wurde, als welcher sie mit der Lyra den Reigen der Sterne führt. Olearius, pers. Reise, 577. Wiener Jahrb. 1818. I. 99. v. Hammer, schöne Redekünste Persiens, 24. Dessen Rosenöl I. 4. – Im Namen Anahid klingt Henoch an, der lebendig gen Himmel fuhr und als aufgehender Morgenstern einen Gegensatz gegen den fallenden Abendstern Lucifer gebildet zu haben scheint.

In der spätern christlichen Vorstellungsweise steht dem Lucifer stets die Jungfrau Maria als der Morgenstern gegenüber.