Boetticher:Lohde, Max
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[892] Lohde, Max, Historienmaler, geb. zu Berlin am 13. Febr. 1845, gest. zu Neapel am 18. Dec. 1868, besuchte die Berliner Akad. u. trat nach hier vollendeten Studien in das Atelier Jul. Schnorr’s in Dresden, 1866 aber in das Berliner Atelier des Cornelius, dessen letzter Schüler er war. Nachdem er für eine Composition zur Schlussscene aus der „Braut von Messina“ einen akad. Preis errungen, fand er auf einer Studienreise in Schlesien Beste altdeutscher Sgraffitomalereien, welche ihn zur Erforschung ihrer Technik anregten, die er von nun an nicht nur in Deutschland, sondern im Auftrage des preuss. Staates auch in Italien zu ergründen suchte. Zu früh erlag er hier der Ungunst des Klimas.
- 1. Aquarell: Schlussscene aus der „Braut von Messina“. – Berl. ak. KA. 66.
- 2. Vier Wandgemälde zu Homer: „Die Entführung der Helena“; „Die Wiederkehr derselben“; „Die Rückkehr des Agamemnon“; „Die Heimkehr des Odysseus“. Ausgeführt in Sgraffito im Treppenhause des Sophiengymnasiums zu Berlin, Januar bis August 1867. In 4 Bll. Farbendruck von Karl Becker, imp. erschienen 1867 bei Springer, Berlin.
- 3. Zwei in Giebeldreiecken in Sgraffito ausgeführte Compositionen in der Reitbahn des preuss. Kriegsministeriums. Dem Eingange gegenüber: „Der Kampf der Kentauren und Lapithen bei der Hochzeit des Peirithoos“ u. auf der andern Seite ein „Pferderennen zu Olympia“.
- 4. Sgraffitofries an der Façade des Berliner Sophiengymnasiums: Darstellung der Gymnasialdisciplinen durch weibliche, in Arabesken auslaufende Figuren.
- 5. Wachsfarbenplafond im „Griechischen Saal“ des Restaurants Hiller in Berlin.
- 6. Cartons zu den von C. Becker ausgeführten Malereien an der Façade des Universitätsgebäudes zu Rostock.
- 7. Zeichnung: Peter v. Cornelius auf dem Totenbette. Kopf mit Lorbeerkranz. Am 8. März 1867, zwei Tage nach dem Hingang des Meisters vor dessen Sterbelager gez. u. auf den Holzstock übertragen. Abb. in „Zeitschr. f. b. Kunst“ 1867. kl. qu. 4.
- 8. Zeichnung: Entwurf zu einem Lampenschirm mit fünf Darstellungen aus dem Prometheusmythos. 1867. In lithogr. Farbendruck erschienen.
- 9. Carton zu den drei Frescogemälden auf der Altarwand der St. Martinikirche zu Heiligenstadt, Rgbz. Erfurt: „Christus, Thomas und Johannes“; „Petrus u. Andreas“; „Jacobua u. Bartholomäus“. – Berl. ak. KA. 68.