Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Blauhütel
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 163-164
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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773) Blauhütel.
S. N. Lausitz. Magaz. 1839. S. 227. Haupt Bd. I. S. 122.

Blauhütel war einst ein reicher Herr, ihm gehörte der ganze Eigensche Kreis. Auf dem Schönauer Hutberge hatte er eine feste Burg und im Thale baute er die Stadt Bernstadt (Bernhardsstadt), nach seinem Namen so geheißen. Aber die Leute herum nannten ihn immer nur Blauhütel von seinem großen blauen Jagdhute. Wenn sie den von ferne sahen, erschracken sie, denn dann ging’s zu Pferde mit Jagdgeschrei und Hörnerklang durch Feld und Wald in tollem Jagen. Da war es oft an einem Tage um die ganze Erndte geschehen. Und es erhob sich eine Klage im Volke über den grausamen Herrn, so daß sich selber der Landvoigt der armen Leute annehmen mußte. Zur Strafe muß nun Blauhütel als Nachtjäger ziehen bis zum jüngsten Tage und wer ihn ziehen sieht, dem bedeutet es Unglück. In der Kirche zu Schönau [164] aber war er abgebildet, wie der Landvoigt ihn zur Rede setzt: Jäger und Jagdhunde umgeben ihn und in der Hand hält er den gefürchteten blauen Hut.