« Kapitel B 7 Beschreibung des Oberamts Vaihingen Kapitel B 9 »
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Hochdorf,
Gemeinde III. Klasse mit 656 Einwohnern. Evangelische Pfarrei.
Schon der Name bezeichnet die Lage des Orts, dessen Markung auch wirklich unter sämmtlichen Orten des Bezirks am höchsten gelegen ist. Vermöge dieser hohen, freien Lage genießt man nicht nur eine ausgebreitete, sehr anziehende Aussicht, sondern auch eine frische gesunde Luft, und kalte Nebel, wie schädliche Frühlingsfröste sind hier viel seltener als in den tiefer gelegenen Gegenden. Das Obst gedeiht daher sehr gerne, dagegen tritt die Getreide-Ernte um 8–10 Tage später ein als z. B. in Vaihingen; übrigens ist das Klima nicht so rauh, daß feinere Gemüse, wie Gurken, Bohnen u. s. w. nicht fortkommen würden. Auch die Weinrebe gedeiht, wie denn die Gutsherrschaft freilich bei ausgezeichneter Behandlung ein vortreffliches Gewächs erzeugt, so daß z. B. ein im Jahr 1846 aus Traminern gewonnener Wein in den Jahren 1850–1853 um 300 fl. und ein Klevnerwein um 200 fl. per Eimer verkauft wurde. Der nicht große, aber freundliche Ort, dem die gutsherrlichen Schloßgebäude mit dem schön angelegten Garten eine besondere Zierde verleihen, liegt gerade nicht auf dem höchsten Punkte der Gegend, indem sich südlich desselben ein lang hinziehender Flachrücken erhebt, der seine größte Höhe gegen Südwesten auf der sog. Hochscheid erreicht. Diese gilt allgemein für eine wichtige Wetterscheide, daher auch Hagelschlag auf der Markung Hochdorf zu den Seltenheiten gehört; die Benennung des Punkts und der darauf gestandenen Burg Hohenschaid, von der sich ein adeliges Geschlecht schrieb, mag mit dieser natürlichen Eigenschaft zusammenhängen. Von der Burg sind noch Graben und einige Grundreste von Mauern | sichtbar, die auf ihre ehemalige namhafte Ausdehnung und tüchtige Befestigung schließen lassen. Die Aussicht daselbst gehört zu den schönsten des Bezirks und erstreckt sich nicht nur über das weite Flachland, sondern auch an den Stromberg, die Löwensteiner Berge, über den Welzheimer-, Mainhardter-, Murrhardter- und Schurwald, wie über den Schönbuch; überdieß erblickt das Auge noch in weiter Ferne einerseits einen Theil der Alp, andererseits den Schwarzwald.

Das ziemlich regelmäßig angelegte Dorf ist mit reinlichen, größtentheils gekandelten Straßen versehen, an denen sich meist freundliche, ländliche Wohnungen lagern; eine besonders schöne Gruppe bilden die am südöstlichen Ende des Dorfes gelegenen Schloßgebäude nebst der Kirche und dem Pfarrhause. Das im Jahr 1710 in einem einfachen Styl erbaute, sehr ansehnliche Schloß ist Eigenthum des Gutsherrn Freiherrn v. Tessin; von den zugehörigen, meist ökonomischen Zwecken dienenden 13 Nebengebäuden sind 8 von dem gegenwärtigen Besitzer neu erbaut worden; an die Schloßgebäude lehnt sich ein geschmackvoll angelegter, 51/2 Morgen großer Garten. In mäßiger Entfernung vom Dorfe steht ein dem Gutsherrn eigener Schafstall, welcher im Jahr 1853 durch ruchlose Hände in Brand gesteckt und sofort wieder neu aufgebaut wurde. Überdieß besitzt Freiherr v. Tessin noch das am nordöstlichen Ende des Orts stehende, ehemalige Lingensdorff’sche Schlößchen mit vier Öconomiegebäuden, sowie das innerhalb des Dorfs neuerbaute Schafhaus nebst Schafstall. Die unansehnliche Pfarrkirche, in deren Nähe eine schönwüchsige Linde steht, ist alt aber durchaus stylwidrig verändert; an ihrem nordwestlichen Ende befindet sich die Jahrszahl 1582. Auf dem nicht hohen, viereckigen, gegen oben in ein Achteck übergehenden und mit einem Bohlendach gedeckten Thurme hängen drei Glocken, von denen die größte 1785, die mittlere 1713 und die kleinste 1738 gegossen wurde. Die Kirche enthält neben einem gut gearbeiteten germanischen Taufstein das Grabmal eines Hans Jakob von Münchingen und Hochdorf † 1592, ferner die Gedenktafel des Philipp Heinrich v. Tessin auf Hochdorf, Kammerpräsident, und dessen Gemahlin Catharina von Wöllwarth † 1728.

Der Begräbnißplatz liegt an dem nordöstlichen Ende des Dorfs.

Das Pfarrhaus ist frei und gesund gelegen und wie die Kirche und der Begräbnißplatz, von der Stiftungspflege zu unterhalten.

Dem Pfarrhause gegenüber steht das 1760 erbaute Schulhaus, in welchem sich auch die Wohngelasse des ohne Gehilfen angestellten Schulmeisters befinden. Das im Jahr 1836 mit einem Aufwand von 3600 fl. neu erbaute Rathhaus mit Thürmchen und | Glocke auf dem First entspricht seiner Bestimmung; auch hat die Gemeinde mit einem Aufwand von 600 fl. im Jahr 1838 ein öffentliches Backhaus erbaut. Die vormals herrschaftliche Zehentscheuer ging im Jahr 1853 in Privathände über.

Gutes Trinkwasser liefern ein laufender, drei Pump- und drei Ziehbrunnen, außer welchen in neuerer Zeit zwei weitere Brunnen, einer von der Gemeinde, der andere von dem Gutsherrn angelegt wurde, damit einem Wassermangel wenigstens in so weit begegnet würde, daß nur noch in ganz trockenen Jahrgängen Wasser zum Viehtränken von Rieth beigeführt werden darf. In dem Orte befinden sich zwei Wetten, von denen eine zum Schloß gehörige mit Pappeln freundlich umpflanzt ist. Von periodisch fließenden Quellen (Hungerbrunnen) ist eine auf dem Grindwasen, die andere in den Wiesen vorhanden.

Die Einwohner sind gesunde Leute von etwas untersetzter Gestalt, bei denen epidemische Krankheiten seit langer Zeit nicht vorkamen; mit großem Fleiß verbinden sie Eingezogenheit und Sparsamkeit, so daß von den meisten das Wirthshaus höchst selten besucht wird. Was ihre öconomischen Verhältnisse betrifft, so ist bei einer durchschnittlich auf 1/2 bis 1/4 Morg. gehenden Zerstücklung des Grundeigenthums der gewöhnliche Güterbesitz eines Einzelnen 12 bis 15 Morgen; der größte Güterbesitz mit Ausnahme des grundherrlichen Gutes beträgt 100 Morgen; übrigens nimmt man in neuerer Zeit darauf Rücksicht, die kleineren Grundstücke wieder in größere zu vereinigen. Während bei den Besitzenden Feldbau und Viehzucht die Haupterwerbsquellen bilden, findet die ärmere Klasse das ganze Jahr hindurch viele Gelegenheit, durch Taglohnarbeiten bei der Gutsherrschaft ihr Auskommen zu sichern.

Auf der Markung befinden sich vier Muschelkalksteinbrüche. Die mittelgroße Markung, von der nur ein kleiner Theil mit Wald bestockt ist, bildet eine wellige, leicht zu bebauende Hochebene; übrigens besitzen die Einwohner von Hochdorf noch über 200 Morgen Güter auf angrenzenden Markungen, besonders auf der von Enzweihingen.

Die Landwirthschaft steht auf einer blühenden Stufe, wozu neben dem Fleiße der Einwohner nicht nur der im Allgemeinen sehr fruchtbare Boden, sondern auch das Beispiel der vortrefflichen Bewirthschaftung des gutsherrlichen Besitzthums wesentlich beitragen. Der Boden besteht größtentheils aus Diluviallehm, der von der Lettenkohlengruppe, zuweilen auch von dem Hauptmuschelkalk unterlagert wird; auf der sog. Hegenau kommt ein naßkalter Boden vor, | welcher durch Anlage von Drainagen von Seiten der Gutsherrschaft sehr gebessert wurde.

Bei dem Betrieb der Landwirthschaft wird mit Anwendung der meisten neueren verbesserten Ackergeräthschaften das Dreifeldersystem eingehalten und nur die größern Güterbesitzer machen hievon wegen des Repsbaues zuweilen eine Ausnahme. Zur Besserung der Felder wird außer den gewöhnlichen Düngungsmitteln viel Gyps und Compost angewendet. Man baut vorzugsweise Dinkel, Hafer, Gerste, Erbsen, etwas Einkorn und Weizen, dagegen keinen Roggen. Von der zu 4/5 angeblümten Brache wird ungefähr 1/6 mit Winterreps eingebaut, den übrigen Theil benützt man hauptsächlich wegen der nicht ausgedehnten Wiesengründe zum Futterkräuterbau (dreiblätterigen Klee und Luzerne), ferner werden Angersen, Ackerbohnen, etwas Mohn, Riesenmöhren, Hanf (für den eigenen Bedarf) und viel Zuckerrüben gebaut; letztere kommen übrigens nicht zum Verkauf, sondern werden zum Vortheil der Landwirthschaft als Viehfutter benützt. Kartoffeln kommen hauptsächlich im Sommerfeld zum Anbau. Der durchschnittliche Ertrag eines Morgens Acker beläuft sich auf 9, in ergiebigen Jahren auf 12 Scheffel Dinkel, 6–8 Scheffel Hafer, 4–6 Scheffel Gerste, 4 Scheffel Erbsen und 3–41/2 Scheffel Reps. Der höchste Preis eines Morgens beträgt 800 fl., der mittlere 400 fl. und der geringste 200 fl. Bäcker aus Stuttgart und Händler, welche in das Badische absetzen, kaufen sehr viel Dinkel im Ort auf; die Gerste kommt meist in das Badische, Hafer in die Umgegend und Erbsen an das Militär und in die Zuchthäuser zum Verkauf. Der Wiesenbau ist, wie schon bemerkt wurde, nicht ausgedehnt; die meisten Wiesen gehören der Gutsherrschaft; sie sind durchgängig zweimähdig, entbehren der Wässerung und ertragen durchschnittlich 20 Centner Heu und 8 Centner Öhmd per Morgen. Ein Morgen wird mit 800 fl. bezahlt. Die Obstzucht, welche sich hauptsächlich mit Mostsorten und Zwetschgen beschäftigt, ist noch von mittelmäßiger Ausdehnung, hat sich aber in den letzten 20 Jahren sehr gebessert. Der Obstertrag wird meist im Ort selbst verbraucht.

Bei der gerade nicht sehr ausgedehnten Rindviehzucht sieht man hauptsächlich auf einen rothen Neckarschlag, welcher durch zwei Farren nachgezüchtet wird; die Zuchtstiere hat der Widdumhofbesitzer anzuschaffen und zu halten. Der Handel mit Vieh ist unbedeutend, die Haltung von Zugochsen aber von einigem Belang. Die Schafweide wie das Pferchrecht gehört der Gutsherrschaft, welche 1500 Stücke zu 3/4 spanische und 1/4 Bastardschafe hält, die auch im Ort überwintert werden. Für die auf den Markt nach Kirchheim gehende Wolle werden, nächst der aus der kgl. Schäferei | zu Achalm kommenden, gewöhnlich die höchsten Preise im Lande erzielt. Der Abstoß der Schafe kommt nach Urach zum Verkauf. Die Zucht der Schweine ist gut und hat sich namentlich in neuerer Zeit durch die Einführung der englischen Race wesentlich gebessert; die meisten Ferkel werden im Ort selbst gezogen und in namhafter Ausdehnung theils für den eigenen Bedarf, theils zum Verkauf gemästet.

Das auf der Ortsmarkung dem Freiherrn v. Tessin gehörige Gut beträgt 800 Morgen (600 Morgen Acker, 60 Morgen Wiesen, 40 Morgen Weinberge, Hopfengärten, Anlagen etc. und 100 Morgen Wald); dasselbe wird von dem Freiherrn selbst in 9 Rotationen rationell bewirthschaftet, so daß die Güter im Allgemeinen einen etwas höheren Ertrag liefern, als die der übrigen Markung. Der Repsbau wird sehr ausgedehnt und der Hopfenbau auf 10 Morgen getrieben; letzterer liefert einen durchschnittlichen Reinertrag von 100 fl. per Morgen. Versuche auf Tabak waren nicht lohnend, dagegen wird auf 9 Morgen Topinambur mit gutem Erfolge gebaut. Der Futterkräuterbau ist sehr beträchtlich, ebenso werden Angersen und Zuckerrüben häufig gezogen und zu Viehfutter benützt. Der Viehstand dieses Guts besteht in 100 Stück Rindvieh nebst zwei eigenen Farren (rothe Landrace ohne Abzeichen) und sechs Pferden von kräftigem Schlag; die Käserei und Milchwirthschaft wird nicht lohnend gefunden, dagegen ist der Handel mit Schmalvieh beträchtlich. Englische Schweine hat der Gutsherr aus der Schweiz bezogen und nicht nur für den eigenen Betrieb gezüchtet, sondern auch in Hochdorf, wie in der Umgegend eingeführt.

Die aus Laubhölzern bestehenden gutsherrlichen Waldungen ertragen per Morgen bei einem 30jährigen Umtriebe und bei einem Zuwachs von 2/3 Klaftern jährlich 5 fl.

Über den Haushalt der Gemeinde und der Stiftungspflege siehe Tabelle III.

Die Gemeinde besitzt 165 Morgen Waldungen, welche mit Eichen und Buchen bestockt sind und bei einem 30jährigen Umtriebe der Gemeindekasse eine jährliche Rente von 6–700 fl. sichern. Armenstiftungen sind 1000 fl. vorhanden.

Vicinalstraßen sind nach Eberdingen, Rieth und nach der Stuttgart-Vaihinger Landstraße angelegt; die Entfernung von der nordwestlich gelegenen Oberamtsstadt beträgt 13/4 Stunden und die zu dem nächstgelegenen Bahnhof Sersheim 21/4 Stunden.

In dem nur 1/8 Stunde vom Ort entfernt gelegenen Pfaffenwäldchen befinden sich zehn und in dem 1/4 Stunde südlich vom Ort gelegenen Gemeindewald drei Grabhügel.

| Hochdorf erscheint schon frühe in den Aufzeichnungen der Klöster Lorsch und Fulda. Ersteres erhielt im Jahr 801 auf hiesiger Mark (in Hochtorpher marca) die Besitzungen eines gewissen Ruthers geschenkt, und im Jahr 811 die Kirche (basilica), Haus und Hof nebst Leibeigenen (Cod. Laur. 2 Nr. 2348. 2347, vergl. auch Nr. 2346). Der Besitz des Klosters Fulda reicht auch bis ins 9. Jahrhundert hinauf (Hohdorfe, Hohtorf. Trad. Fuldenses ed. Dronke S. 7. 22); es verdankte hiesige Güter einem Grafen Kunibert.

Im Jahr 1287 u. f. übergaben Heinrich und Wernher genannt Hopfen von Pforzheim einen halben Hof und die Nutznießung ihres Antheils am hiesigen Zehnten, den sie unter gräflich vaihing’scher Oberlehensherrlichkeit von Eberhard von Söllingen als Afterlehen trugen, welchen aber jetzt Graf Konrad von Vaihingen vom Lehensverband losgab, unter gewissen Bedingungen an das Kl. Herrenalb (Mone Zeitschr. 2, 237. 383. 464). Eben diesem Kloster eignete Graf Eberhard von Württemberg im Jahr 1397 den von Gottfried von Mönsheim erkauften Zehnten, welchen genannter von Mönsheim von der Herrschaft Württemberg zu Lehen getragen (Steinhofer 2, 542). Unter den von der Grafschaft Vaihingen herrührenden württembergischen Activlehen kommen vor: 12 Malter Roggengeld und 3 Pfund Heller, welche Bernhart der Altinger in der Mitte des 14. Jahrhunderts muthete (Sattler Gr. 4, Beil. Nr. 61. S. 269).

Das hiesige adelige Gut gehörte zum Complex des Lehens Hohenscheid, über welches die Oberlehensherrlichkeit mit der Grafschaft Vaihingen an Württemberg überging. Auf der Burg Hohenscheid saß ein danach benanntes Adelsgeschlecht, welches am Ende des 13. Jahrhunderts (erstmals Reinhard den 11. Nov. 1271 in Urk. Graf Konrads von Vaihingen) und im Anfang des 14. vorkommt; es gehörte zur Familie der Fleiner von Altenburg (1302. 1307. Renhardus, Albertus et Marquardus fratres de Hohenschaidt liberi quondam Alberti dicti Flyneri de Altenburg. Beschr. des O.A. Canstatt 135). Am 21. Juli 1344 erhielt Renhard von Hohenscheid halb Erdmannshausen von den Grafen Eberhard und Ulrich zu Württemberg verliehen (Sattler Gr. 1, Beil. Nr. 104). Einige Zeit darauf empfing zu Lehen Albrecht zu Hohenscheid Renhards sel. Sohn „Hohenscheid die Burg und was sein Vater ihm und seinen Geschwistrigen zu Hochdorf gelassen hat; die Lehen rühren von Vaihingen.“ (Sattler Gr. 4, Beil. Nr. 61 S. 269). Nachdem diese Familie erloschen war, belehnte den 20. Nov. 1390 der genannte Graf Eberhard von | Württemberg die von Münchingen mit der Burg Hohenscheid und dem Dorf Hochdorf, wie der verstorbene Reinhard von Hohenberg es hatte, außer was Hans von Gültlingen davon empfing (Scheffer 34). Auf der Münchingischen Familie blieb dieses Gut als Mannlehen, ursprünglich mit hoher und niedergerichtlicher Obrigkeit, bis im Jahr 1709 Freiherr Franz Carl von Münchingen es an den Freiherrn Philipp Heinrich von Tessin, † 1728 als württembergischer Geheimerath und Kammerpräsident, verkaufte (Schilling’sche Geschl. Beschr. 385), welch’ letzterer den Besitz auf seine männlichen Nachkommen vererbte. Im Vertrag Württembergs mit den ritterschaftlichen Kantonen Kocher und Neckarschwarzwald vom 30. Oct. 1769 wurde diesen das Collectationsrecht in H. zugesichert, auch wenn das Lehen heimfiele (Cramer Wetzlar. Nebenst. 112, 601).

Hochdorf war ursprünglich Filial der seit 1348 dem Deutschorden gehörigen Kirche zu Vaihingen und wurde erst 1468 von der Mutterkirche getrennt. Im Jahr 1549 kam das Patronat und Nominationsrecht von dem Deutschorden an die von Münchingen, im Jahr 1709 an die von Tessin, die gegenwärtigen Besitzer desselben. Das Recht der Confirmation ging im Jahr 1806 von den jeweiligen Patronatsherren an die Krone Württemberg über.

Gefällberechtigt waren zur Zeit der Ablösungs-Gesetze von 1848/49 und erhielten in Folge der Vollziehung derselben an Ablösungs-Capitalien für Zehnten: die Finanzverwaltung 19.178 fl. 41 kr., die Pfarrei 15.488 fl.; für andere Gefälle: dieselbe 1108 fl. 10 kr., der Hospital Markgröningen 102 fl. 6 kr., der Freiherr v. Tessin zu Hochdorf 2679 fl. 53 kr.


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