Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg/Kapitel A 4
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Der Oberamtsbezirk zählt im Ganzen 58 Wohnplätze, und zwar 2 Städte, 20 Pfarrdörfer, von denen 2 Marktrecht haben, 5 Weiler, 5 Höfe und 26 einzelne Wohnsitze, worunter ein Schloß und eine Festung. Der Flächenraum, welchen sämmtliche Gebäude und Hofstätten einnehmen, beträgt 4406/8 Morgen.
Nach dem neuesten Gebäude-Steuer-Kataster zählt das Oberamt:
Haupt- und Wohngebäude | 4357 |
Nebengebäude | 3973 |
zusammen | 8330 Gebäude. |
Auf ein Wohngebäude kommen durchschnittlich 7,50 Menschen, die meisten in Ludwigsburg (10,5), und in Markgröningen und Asperg (8,4); die wenigsten in Pflugfelden (4,5).
Mit Ausnahme von der Oberamtsstadt, die beinahe durchgängig im Rococcogeschmack erbaut ist, und der im älteren städtischen Styl erbauten Stadt Markgröningen sind die Orte von der gewöhnlichen ländlichen Bauart der altwürttembergischen Ortschaften. Ganz von Stein erbaute Gebäude trifft man außer den Kirchen und Schlössern nur wenige, die meisten Häuser sind jedoch mit steinernen Unterstöcken versehen und viele stattliche Bauernwohnungen zeigen neben den steinernen Unterstöcken noch einen reichen Holzbau, der die Wohlhabenheit der Besitzer bekundet. Das Baumaterial besteht zum Theil aus feinkörnigem Keupersandstein (Schilfsandstein), häufiger aus Lettenkohlensandstein und nicht selten auch aus Hauptmuschelkalk, während die hölzernen Stockwerke, namentlich bei neueren Gebäuden, beinahe durchgängig aus Nadelholz, das auf dem Neckar und der Enz beigeflößt wird, aufgeführt sind. Die Bedachung besteht aus Ziegelplatten und bei älteren Gebäuden häufig noch aus Hohlziegeln. Als Gebäude von architektonischem Werth sind anzuführen: das Schloß zu Ludwigsburg, das Favorit-Schlößchen, das Schloß auf dem Seegut, die beiden Kirchen zu Markgröningen, die Kirche zu Schwieberdingen und die zu Eglosheim.
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