« Kapitel A 7 Beschreibung des Oberamts Heidenheim Kapitel B 2 »
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B.

Ortsbeschreibung.




1. Gemeinde Heidenheim

mit dem Schloß Hellenstein und den Parzellen Bronnenmühle Kleemeisterei, mechanischer Spinnerei und Scheckenbleiche, zusammen mit 2737 Einwohnern, worunter 2720 Evangelische und 17 Katholische.[1]

1) Heidenheim, die Oberamtsstadt, mit 2722 Einwohnern (darunter 17 Katholische, Filialisten von Burgberg), liegt unter dem 27° 48’ 53,61" östlicher Länge und 48° 40’ 40,67" nördlicher Breite (Kirchthurm), 19 geom. Stunden von Stuttgart entfernt. Die Erhebung über die Fläche des Mittelmeeres beträgt in der Mitte der Stadt (am Rathhaus) 1711 württ. oder 1509 pariser Fuß. Die Stadt ist der Sitz sämmtlicher Bezirksbehörden (mit Ausnahme des Forstamts, das sich in Schnaitheim befindet), eines Revierförsters, eines Nebenzollamtes I. Klasse (mit bedingtem Niederlagsrecht) und eines Postamtes. [2]

| Die Stadt liegt an der Einmündung des Stubenthals in das Brenzthal, an der Brenz und unter dem 150’ hohen senkrechten Fels, auf welchem das Schloß Hellenstein kühn das Thal überragt. Die Belebtheit der Straßen, mehrere ausgedehnte Gebäude mit hohen Kaminen und der Rauch der zahlreichen Öfen und Dampfmaschinen verkündigen die Fabrikstadt schon aus der Ferne. Die Fabriken liegen größtentheils außerhalb der Stadt, vergrößern eben dadurch den scheinbaren Umfang derselben und geben dem Ganzen, besonders vom Schloßberg, von der Höhe bei Mergelstetten oder auf der Straße von Ulm her betrachtet, ein sehr vortheilhaftes Aussehen. Ein Arm der Brenz ist mitten durch die Stadt geleitet, was den Einwohnern manche Bequemlichkeit gewährt, zur Salubrität aber, der mangelhaften Fassung dieses Kanals wegen, nicht beiträgt. Ein nicht zu beseitigender Übelstand sind die Überschwemmungen, welche nach schnellem Schneeabgang oder heftigen Platzregen das aus dem Stubenthal herbeiströmende Wildwasser anrichtet, wodurch nicht selten die Straßen unter Wasser gesetzt und die Vorstädte von der eigentlichen Stadt getrennt werden. Die eigentliche Stadt hat nur Eine, ziemlich breite, freundliche und gut aussehende Hauptstraße; auf der Nord-, Ost- und Südseite ist sie von Vorstädten umgeben, nach welchen aus jener drei Thore führten, das obere, Mittel- und untere Thor. Das Mittelthor aber wurde vor 46, das untere vor 5, das obere vor 3 Jahren abgebrochen. Eine angenehme Pappelallee führt nach der nördlichen sogenannten Schmelzofen-Vorstadt, wo die Brenz zu einem künstlichen See geschwellt ist. Von den Stadtmauern sind nur geringe Reste noch übrig. Die Hauptstraße ist nicht gepflastert, sondern macadamisirt und gut erhalten, die Nebengassen aber haben ein ziemlich holprichtes Pflaster. Die Zahl sämmtlicher Gebäude beträgt 546, nämlich 386 Haupt- und 160 Nebengebäude, worunter 24 öffentliche; davon gehören dem Staat 14, der Stadt 8, den Stiftungen 2. Es gibt viele gut gebaute Häuser, gewöhnlich mit steinernem Erdgeschoß und weiteren Stockwerken von Holz. Doch fehlt es auch nicht an ganz massiven Gebäuden. Die Wohnungen der Fabrikarbeiter machen den größeren Theil der untern Vorstadt und der „Schloßgasse“ aus, und sind durchgängig einstockig. Sämmtliche Gebäude sind mit Ziegeln gedeckt. Von öffentlichen Gebäuden sind zu nennen: Die Pfarrkirche [3] zu St. Michael, ein altes, 1601 nicht erst erbautes (wie Steinhofer sagt I. S. 430.), sondern wohl nur | erweitertes Gebäude. Im J. 1823 wurde eine Hauptreparation vorgenommen, in Folge welcher das düstere, unscheinbare Gebäude in eine helle, heitere, doch etwas kahle Kirche umgewandelt wurde. Einem Gemälde, rechts über dem Altar, die Huldigung der drei Weisen aus dem Morgenland vorstellend, will man Kunstwerth beilegen. Ein kleiner dürftiger Kuppelthurm, 1668 an der Westseite der Kirche erbaut, steht in keinem Verhältniß zum Ganzen. [4] Die Baulasten und die Kultkosten trägt die Stiftungspflege.

Eine Kapelle zu St. Peter steht auf dem Begräbnißplatze, s. unten. Eine zweite Kapelle war die St. Ottilienkapelle [5] auf einem isolirten Fels, dem Ottilienberg, am nördlichen Ende der Stadt. Diese ist längst abgebrochen; auf ihre Stelle wurde 1831 eine Schrotgießerei errichtet, s. u. [6] Eine Kapelle befand sich endlich auch bis in die neueren Zeiten auf dem Schloß Hellenstein; von dieser wie von dem Schloß überhaupt s. unten.

Das Rathhaus, ein altes, ziemlich unscheinbares Gebäude, steht mitten in der Stadt, deren Eigenthum es ist, und hat ein Thürmchen mit 2 Glocken. Unten ist die Fruchtschranne eingerichtet. Die Stadt beabsichtigt, ein neues Gebäude für beide Zwecke zu errichten.

Das Oberamtsgerichtsgebäude und die Kriminalgefängnisse sind Eigenthum des Staats; ersteres ist 1839 einem Privaten abgekauft worden. Ein neues Kriminalgefängniß ist im Bau. Weniger vortheilhaft gelegen und für seinen Zweck kaum zureichend ist das Oberamtsgebäude am Fuß des Schloßberges. Das Cameralamtsgebäude, ein hübsches, von einem schönen Garten umgebenes Haus liegt außerhalb der Stadt an der Straße nach Aalen. Alt und in minder gutem Zustande ist das Decanathaus an der Hauptstraße der Stadt. Die Wohnung des Diaconus liegt hinter dem Oberamtsgebäude. Diese sämmtlichen Haupt- mit den dazu gehörigen Nebengebäuden, nebst der Revierförsterswohnung (früher Beamtenwohnung bei dem jetzt eingegangenen Schmelzofen), den Kriminalgefängnissen und einer 1811 erbauten Zehentscheuer sind Staatsgebäude. Eigenthum der Stadtgemeinde sind: das Präceptoratshaus mit 2 deutschen Schulen, das Hauptschulgebäude (früher die Stadtschreiberei, dann Oberamtsgericht, 1839 | von der Stadt dem Staat abgekauft), ein weiteres Schullokal auf einem Magazinsgebäude, das Hallamt, 1833 neu erbaut, das Armenhaus in der Schmelzofenvorstadt an der Brenz.

Es fehlt nicht an ansehnlichen und wohlgebauten Privatgebäuden, von welchen wir unter den Fabrikgebäuden nennen: die Meebold’sche Kattundruckerei in der Schmelzofenvorstadt am Damm des Sees und der Nördlinger Straße gelegen, 1840 auf der Stelle des ehemal. Drahtzugs neu erbaut; das Meebold’sche Wohnhaus, am See, 1734 von der Leinwand-Handelskompagnie erbaut; die von Hartmann’sche mechanische Spinnerei, die Völtersche Papierfabrik, 1822 nach einem Brandunglück aus Steinen des Schlosses Hellenstein neu erbaut. Auch gehören hieher: das alte, aber sehr geräumige Gebäude des Gasthofs zur Krone (Post) in der Hauptstraße, das 1841 erbaute, schöne und massive Wulz’sche Haus, und mehrere andere neu entstandene, sehr wohlgebaute Wohnhäuser.

Einwohner. Bevölkerungs-Verhältnisse.

Nach der neuesten Aufnahme am 15. Dezbr. 1842 hatte die Stadtgemeinde Heidenheim 1298 männliche und 1439 weibliche, zusammen 2737 ortsangehörige Einwohner. Im J. 1832 waren von 2229 Ortsangehörigen abwesend 166; dagegen Fremde anwesend 359; die ortsanwesende Bevölkerung belief sich also damals auf 2422. Im Jahr 1837 betrug dieselbe 2672, und im J. 1840 2806. Die Zahl der Ehen war im Jahr 1832 402; es kamen also auf 1 Ehe 5,5 Einwohner.

Geboren wurden jährlich, nach dem Durchschnitt des Jahrzehents von 1832/42, 125,4, darunter uneheliche 12,6. Auf 1000 Einwohner kommen hiernach 5,1 Geburten (oder 1 Geburt auf 19,7 Einw.) und unter 100 Geburten befanden sich 10 uneheliche, oder die unehelichen verhalten sich zu den ehelichen wie 1 : 8,9, ein Verhältniß, das günstiger als jenes vom ganzen Oberamt (1 : 4,6) und dem mittleren Verhältniß des Landes (1 : 8,0) nahe gleich ist.

Gestorben sind jährlich, nach dem 10jährigen Durchschnitt von 1832/42 101,5; es kommen also auf 1000 Einwohner 40 Gestorbene (oder 1 Gestorbener auf 25 Einw.). Bemerkenswerth ist auch hier die größere Sterblichkeit beim männlichen Geschlechte; auf 1000 Personen männl. Geschlechts kommen 43, auf 1000 Personen weibl. Geschl. aber nur 38 Sterbfälle. Auf 100 Gestorbene kommen 124 Geborene, und der natürliche Zuwachs der Bevölkerung betrug in dem genannten Jahrzehent 239 Personen (115 männl. und 124 weibliche), die Zunahme durch Einwanderung (über Abzug der Ausgewanderten) 276, der gesammte Zuwachs also 515.

Bei der Zählung des Jahrs 1832 fanden sich Übersechzigjährige 176 oder auf 1000 Einwohner 79, während nach dem Mittel | des Königreichs deren 78 auf 1000 Einw. kommen. Die größere Sterblichkeit trifft auch hier nur die jüngeren Altersklassen, hauptsächlich die vor zurückgelegtem ersten Lebensjahre.

Die Einwohner verläugnen nach Körperbau, Lebensart und Sitten im Allgemeinen den Typus nicht, der den Menschenschlag dieser Gegend überhaupt bezeichnet. Sie sind durchschnittlich gesund und kräftig, sehr fleißig und sparsam. Doch macht die Industrie ihren Einfluß in sofern geltend, als bei den in den Fabriken arbeitenden Individuen mehr Genußliebe und Sinnlichkeit vorherrscht, und zwar viele Gewandtheit und anstelliges, regsames Wesen, aber weniger die offene und biedere Geradheit des Landvolks angetroffen wird. Auch ist die Einwirkung der Fabrikluft auf die Gesundheit, besonders des weiblichen Geschlechts, nicht ganz zu verkennen. Besonders rühmend aber ist die Neigung der Heidenheimer zu stiller Mildthätigkeit herauszuheben, wie denn überhaupt der Häuser sehr viele sind, wo thätige Religiosität und Sittlichkeit in hoher Geltung stehen.

Merkwürdige Heidenheimer sind:

Hizler, Dan., geb. den 28. Sept. 1576, 1609 Specialsuperintendent in Güglingen, 1610 vornehmster Prediger in Linz in Österreich, von wo er aber wegen der Verdrüßlichkeiten, die er mit den Jesuiten bekam, in sein Vaterland heimkehrte, 1625 Special zu Kirchheim, 1626 fürstl. Rath, Generalsuperintendent und Abt zu Bebenhausen, 1632 Probst zu Stuttgart, † den 6. Sept. 1635 in Straßburg, seinem Zufluchtsorte nach der Nördlinger Schlacht.

Ulsheimer, Andr. Jos., geb. im J. 1578, ein weitgereister Bartscheerer und Wundarzt in Tübingen. Von ihm ist: Beschreibung etlicher Reisen, welche er in Europa, Afrika, Ostindien und Amerika, tam merid. quam septentr., innerhalb 15 Jahren vollbracht hat. Handschr. der K. öffentl. Bibl. in Stuttgart.

Wagner, Tob., geb. den 21. Febr. 1598, seit 1624 Diaconus und 1632 Pastor zu Eßlingen, 1653 Professor der Theologie und Superattendens des Stipendiums in Tübingen, 1656 Procanzellarius und dann 1662 Canzler der Universität und Probst der Kirche daselbst, gest. als solcher den 12. Aug. 1680. Ein sehr eifriger Polemiker (s. Eisenbach, Tübingen. S. 147). Unter seinen zahlreichen Schriften wird folgende ausgezeichnet: Inquisitio theologica in Acta henotica. Tubing.. 1664. 4.

Wünsch, geb. den 12. Dezbr. 1717, eines Kürschners Sohn, im 7jährigen Kriege als trefflicher Feldherr ausgezeichnet, gest. als Preußischer General den 18. Oktbr. 1788 in Prenzlau.

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Nahrungsstand.
Im Allgemeinen herrscht viel Wohlstand, dessen Hauptquelle in den Gewerben fließt. Der Feldbau ist untergeordnet. Wir lassen daher der Darstellung der landwirthschaftlichen Verhältnisse eine kurze Übersicht der gewerblichen vorangehen. Über den ausgedehnten Fabrikbetrieb, der zu den wichtigsten in Württemberg gehört, und 800 — 1000 Personen theils aus der Stadt, theils aus den benachbarten Dörfern in den Fabriken selbst beschäftigt, und über 1000 Baumwollen-, einige hundert Wollenweber, und eine große Anzahl von Linnenwebern auf dem Lande in Nahrung setzt, ist oben S. 75 u. f. die nöthige Nachweisung im Allgemeinen gegeben worden. Hier ist aus der 1842 revidirten statistischen Übersicht nachzutragen, daß in die Kategorie der Fabriken[7] folgende hiesige Geschäfte gehören: 1) G. und F. Meebold, Baumwollenweberei, beschäftigt 265 Stühle, liefert rohe Cottone, gefärbte Sarsenets, weiße Hamans, Percales und Shirtings; Absatz nach Württemberg, Bayern und Baden. Mit dieser Fabrik ist eine eigene Bleiche mit neuer Einrichtung, Färberei, Farbstampfe und eine Appretur-Anstalt verbunden. 2) G. Meebold und Comp., Cottonfabrik (mit Waarenlager in Stuttgart); ihr Betrieb begann 1840 in der oben erwähnten neu erbauten Fabrik; sie liefert Zitze, Indiennes, Wollmusselin, die theils auf 122 mechanischen, durch Wasserkraft getriebenen Stühlen gewoben, theils schon gewoben und gebleicht von Ettlingen und Augsburg bezogen werden. Der Absatz geht ausschließlich ins Zollvereinsgebiet. Diese sehr sehenswerthe Fabrik hat eine Dampfmaschine zu 16 Pfkr., eine Walzendruckmaschine, zwei Modelldruckmaschinen, einen Gravierstuhl, zwei Scheermaschinen, sechs Waschräder, zwei Dampfkessel, zwei Wasserräder, vierzehn Farbstanden, zwei Appreturmaschinen, einen Hydroextractor zum Schnelltrocknen, welcher letztere eine der neuesten französischen Erfindungen ist. Die Dampfmaschine ist darin eigenthümlich und neu, daß der Dampf nach gemachtem Gebrauch als Triebkraft, noch zur Heizung der Färberei dient. Das Geschäft ist sehr blühend, doch wird die Fabrikation der Wollmusseline von der durch hohe Ausgangsprämien begünstigten französischen und englischen Konkurrenz erdrückt. — 3) Rieker und Neunhöfer, Weberei und Leinwandhandlung, beschäftigt einige hundert Handwebstühle auf dem Land, und liefert linnene und halblinnene Waaren, rohe und gefärbte Baumwollfutter (Kanefas und Sarsenets). Das Linnengarn wird aus der Umgegend | vieles auch aus dem Allgäu bezogen. Der Absatz geht in die Vereinsstaaten. — 4) L. Hartmann u. Comp., mechan. Baumwollenspinnerei, bestehend seit 1812, arbeitet mit unterschlächtiger Wasserkraft und 1800 Feinspindeln, beschäftigt 46 Personen, und setzt die Fabrikate in Württemberg und Bayern ab. — 5) Jakob Lotterer, Baumwollenweberei, beschäftigt c. 100 Handwebstühle auf dem Land, und 15 Spulerinnen, liefert schwarze und gefärbte Hals- und Sacktücher, Kleider- und Bettzeuge etc. und verschließt sie in die südlichen Zollvereinsstaaten. Das Garn wird größtentheils aus den Zollvereinsgebiet bezogen. — 6) Friedrich Wöhrle, Baumwollenweberei, beschäftigt gegen 40 Handwebstühle auf dem Lande, bezieht das Garn ebenfalls größtentheils aus dem Vereinsgebiet, und verschließt das Fabrikat (Hals- und Sacktücher, Kleider- und Bettzeuge etc.) in Württemberg und Bayern. — 7) G. Fr. Wiedenmann, Tuchfabrik, liefert Tücher nach Bayern und in die Schweiz, Filztuch für Papierfabriken, besonders nach Österreich und Schlesien, und bezieht außer inländischer, auch ungarische und sächsische Wolle. Damit ist eine nach neuester Construktion eingerichtete Spinnerei verbunden. Auch beschäftigt die Fabrik mehrere Lohnspinner. — 8) M. Rösch-Eisen, Tabacksfabrik, verfertigt Rauch- und Schnupftaback nebst Cigarren, bezieht ihre Rohstoffe aus der Pfalz, aus Holland, Bremen, auch aus Triest und Ungarn, und verschließt ihre Fabrikate im Inland, nach Bayern und in die Schweiz. — 9) Heinrich Völter u. Sohn, Papierfabrik,[8] arbeitet mit 30 Personen, und liefert alle Sorten Schreib- und Druckpapier. Der Absatz ist größtentheils auf das Inland beschränkt. Vier Holländer hier und vier in dem Beiwerk bei Giengen (s. Hermaringen) liefern den Zeug zu dem Papier, das auf einer Maschine verfertigt wird. Durch die Spannung der Brenz im Itzelberger See wird dieses mit Wasserkraft betriebene Werk oft sehr benachtheiligt. — 10) Wilhelm Scharpf, Webmaschinenfabrik und Messinggießerei, seit 1830, hat ihren Absatz nach Württemberg und Bayern. — 11) Karl Scheuermann, Strickgarn- und Seidewattfabrik, nach englischem System; Absatz in die Vereinsstaaten. Der Katasteransatz dieser sämmtlichen Fabrikgeschäfte beträgt | 810 fl. 30 kr. (wobei jedoch das Scheuermannsche Geschäft nicht eingerechnet ist, indem es unter den Handlungen läuft). [9]

Weiter sind zu nennen: die Leinwandbleiche von Hartmann, nebst chemischer Bleiche, hauptsächlich für baumwollene Waaren und Garne; dabei die Hartmannsche Ölmühle, nach Holländer-Art eingerichtet; die chemischen Bleichen von Langensee und König; die türkisch-roth Färbereien von Christoph und Friedrich Reiser, zwei bedeutende Gewerbe, die ihre Erzeugnisse größentheils ins Inland, auch nach Bayern absetzen; 1 Mahl-, 1 Säg-, 1 Schleif- und 1 Gypsmühle, zwei Ziegeleien.

Von Kunstgewerben besteht eine Apotheke, eine Buchdruckerei, in welcher wöchentlich zwei Mal das „Stadt- und Amtsblatt“ erscheint, und eine Lithographie.

Schildwirthschaften zählt die Stadt dreizehn, andere Wirthschaften sieben, Bierbrauereien eilf.

Die neueste Gewerbliste führt folgende selbständige Gewerbe auf: 13 Bäcker, 4 Barbierer, 2 Bleicher, 1 Bortenwirker, 10 Branntweinbrenner, 4 Buchbinder, 2 Buch- und Steindrucker, 2 Büchsenmacher, 1 Bürstenbinder, 5 Cattundrucker, 6 Dreher, 1 Essigsieder, 15 Färber, 1 Feilenhauer, 1 Flaschner, 3 Formschneider, 9 Frachtfuhrleute, 1 Garnsieder, 7 Gerber, 6 Glaser, 1 Glashändler, 2 Gold- und Silberarbeiter, 1 Gürtler, 5 Hafner, 2 Hauderer, 2 Hutmacher, 1 Kaminfeger, 1 Kammacher, 4 Kärrner, 14 Kaufleute, 10 Kleinhändler, 1 Kleemeister, 2 Kürschner, 4 Klein-Uhrmacher, 1 Korbmacher, 5 Kornmesser, 1 Knopfmacher, 6 Küfer, 3 Kupferschmiede, 2 Lumpensammler, 13 Maurer, 2 Messerschmiede, 18 Metzger, 1 Musiker, 8 Müller, 1 Nadler, 4 Nagelschmiede, 10 Nätherinnen, 1 Pflästerer, 1 Potaschensieder, 3 Putzmacherinnen, 4 Säckler, 3 Sattler, 2 Seifensieder, 5 Seiler, 2 Schäfer, 16 Schneider, 12 Schlosser, 14 Schreiner, 23 Schuhmacher, 1 Siebmacher,

5 Schmiede, 1 Steinhauer, 2 Tuchmacher, 6 Wagner, 3 Wagenspanner, | 47 Linnen-, 21 Baumwollenweber, 3 Windenmacher, 3 Winterschuhmacher, 2 Ziegler, 16 Zimmerleute, 2 Zinngießer, 3 Zuckerbäcker.

Besonders hervorzuheben sind die Tischler, Kammmacher, Schlosser und Seiler, welche vorzügliche Waaren liefern, und sich bei der 1842 in Heidenheim stattgehabten Industrieausstellung vor Andern ausgezeichnet haben. Man bedauert, daß die ersteren einen Antrag des Gewerbvereins, ein Meubelmagazin in Heidenheim zu errichten, abgelehnt haben.

Auch verdienen die rühmlichst bekannten Hafnerwaaren Erwähnung. Eine Steingutfabrik ist im Entstehen begriffen.

Aufgehoben sind ein Eisenschmelzofen und ein Eisendrahtzug, die seit Jahrhunderten bestanden, und von welchen der letztere schon in den 1790ger Jahren eingieng, der erstere aber 1819 seine letzte Campagne beschloß. (Im J. 1822 wurden die zum Schmelzofen gehörigen Gebäude und Güter für 11.500 fl. an die Stadt verkauft.) Eine Schrotgießerei, welche auf dem Ottilienberg 1831 eingerichtet wurde, besteht zwar noch, jedoch in schwachem Betrieb.

Nebengewerbe lassen sich, außer den oben im allgemeinen Theil S. 84 angeführten, keine besondere namhaft machen.

Wegen des lebhaften Handelsverkehrs ist ebenfalls das oben S. 84 Gesagte nachzusehen. Es finden sich hier 14 Handlungen mit 14 Gehülfen.

Die Durchfuhr auf den die Stadt durchkreuzenden Landstraßen von Nürnberg und Nördlingen, Ulm, Lauingen, Dillingen und Augsburg, und der nunmehr vollendeten Straße durch das Stubenthal nach Göppingen und dem ganzen württ. Unterland ist bedeutend; letztere wird sehr stark von Getreidefuhren frequentirt. In früheren Zeiten, ehe Württemberg seinen einheimischen Salzreichthum aufgeschlossen hatte, war dieses Produkt ein sehr wichtiger Gegenstand der Durchfuhr aus Bayern; andererseits bezogen die bayrischen Gegenden, und namentlich die Klöster, ihre Weine aus Württemberg, was jetzt ebenfalls aufgehört hat. Heidenheim war ein Zwischenplatz für den Salz- wie für den Weinhandel. Herzog Friedrich errichtete im J. 1599 einen eigenen Weinmarkt, und H. Johann Friederich im J. 1618 einen Salzmarkt, welche übrigens schon frühe erloschen. Bemerkenswerth ist, daß ungeachtet des in früheren Zeiten so sehr lebhaften Leinwandverkehrs, doch die Garnmärkte, welche in der Woche zwei Mal zu halten die Stadt von H. Friedrich 1599 privilegirt worden war, doch nie in Aufnahme kommen konnten, wie auch jetzt noch kein Wochenmarkt für Viktualien gedeihen will. Um so wichtiger ist der wöchentliche Fruchtmarkt oder die sogenannte Schranne, s. oben S. 85. Der Verkehr auf | diesem Markt nimmt mit jedem Jahr merklich zu. Nicht unbeträchtlich sind ferner die Schafmärkte, die jährlich zweimal hier gehalten werden, s. oben S. 85, minder erheblich die beiden Viehmärkte, die nur von der nächsten Nachbarschaft besucht werden. Krämermärkte werden des Jahrs vier gehalten; sie sind jedoch nicht von Belang.


Bodenkultur.
Von den 7332 Morgen der hiesigen Markung sind 18382/8 M. Ackerland; davon waren zur Zeit der Landesvermessung 9634/8 M. flürlich, 1173/8 M. willkührlich gebaut, und 7573/8 M. Wechselfelder. Der Boden ist flachgründig, zum Theil sandig; auf seine Verbesserung wird noch nicht die gehörige Sorgfalt verwendet, da die Feldökonomie auch von den vermöglichern Besitzern, als Bierbrauern, Bäckern, Metzgern etc., nur als Nebensache betrieben wird. Größere ungetheilte Güter sind nicht mehr vorhanden. Die Brache wird immer mehr mit Kartoffeln und Futterkräutern eingebaut. Der Ertrag eines Morgens an Dinkel beträgt im Durchschnitt 6 — 7, an Roggen 2 — 3, an Gerste und Haber 4 Scheffel. Der Morgen Ackers steht zwischen 100 — 250 fl. im Preis. Die Wiesenfläche ist beschränkt (219 M.), der Boden zum Theil naß und moorig, daher der Ertrag häufig nur in saurem Futter besteht; doch fehlt es auch nicht an besseren, trockenen Wiesen, die einen der Qualität nach guten Ertrag von c. 25 Ctr. Heu und Öhmd liefern. Wässerung findet nicht statt. Futterkräuterbau (Wickenfutter, Luzerne und 3blättriger Klee) wird bei der Unzulänglichkeit des Wiesenertrages desto stärker betrieben.[10] — Von der gesammten Waldfläche (40205/8 M.) gehören 21683/8 M. der Gemeinde, 18402/8 M. dem Staat. Das Weiden im Wald wird möglichst beschränkt. Weidland besitzt die Stadt 8776/8 M., welches ein jährl. Locar von 800 — 900 fl. abwirft; letzteres wird jedoch durch vermehrten Bracheinbau immer mehr geschmälert. Die Allmanden werden unter die Bürger auf je 18 Jahre vertheilt und von diesen willkührlich angebaut. — Vom Garten- und Obstbau ist wenig zu sagen; es giebt keine Kunst- und Handelsgärtnerei, und nur einige wenige, etwas ansehnlichere Ökonomiegärten; | die Obstkultur findet ihr Haupthinderniß in dem Kiesboden, der wechselnden Temperatur, den Nebeln und Frösten des hiesigen Thales.


Viehzucht.

Hinsichtlich der Pferdezucht sind zwar die Einwirkungen des K. Landgestütts nicht zu verkennen, doch vermißt man noch die gehörige Sorgfalt in Auswahl der Stutten und Behandlung der Fohlen. Wie bei den Pferden, so sind auch bei dem Rindvieh alle verschiedenen Raçen gekreuzt. Der landw. Verein arbeitet darauf hin, den Limpurger und Simmenthaler Schlag einheimisch zu machen. Stallfütterung besteht nur theilweise. Die Schäferei ist nicht beträchtlich. Die Beweidung findet auf Allmanden, Heiden, Brachfeldern und nach der Ernte im Stoppelfeld Statt. Die Schweinezucht beschränkt sich auf den Hausbedarf weniger Bürger. Die Fischerei ist sehr ergiebig an Forellen.


Gemeinde- und Stiftungshaushalt.

Das Gemeindewesen der Stadt ist geordnet. Über die Vermögensverhältnisse gibt die Tabelle Aufschluß. Nach der Stadtpfleg-Rechnung von 1841/42 betrugen die Einnahmen 9814 fl. 11 kr. 4 hlr. und die Ausgaben 14.011 fl. 59 kr. 7 hlr., worunter aber etwa 3500 fl. begriffen, die auf den Grundstock verwendet wurden. Die Umlage an Gemeindekosten hat bisher jährlich 1000 fl. betragen, von 1843/44 beträgt sie aber 1500 fl., woran beträchtliche Wegbaukosten die Schuld tragen. Durch den bereits beschlossenen Bau eines neuen Rathhauses mit einer Fruchthalle wird sich übrigens die Umlage in der Folge noch erhöhen. Die beträchtlichsten Einkünfte der Stadt sind: der Kornhausertrag mit 2200 fl., das Pflastergeld mit 954 fl., Güterpachtzinse 686 fl., Schafweidepacht von 1843/44 525 fl. (von 1842/43 1130 fl.), Waldertrag 1542 fl. Aus den Waldungen erhält jeder Bürger jährlich 3/4 Klftr. Holz und 30 – 60 Wellen, wofür er neben dem Macherlohn 1 fl. an die Stadtkasse bezahlt. Auch hat jeder Bürger drei Güterstücke von je 1/2 Vrtl. bis 1/4 Morgen zu genießen.

Der Stiftungshaushalt ist unbedeutend, aber in guter Ordnung. Die Stiftungspflege, welcher die Bestreitung der Kultkosten, die Unterhaltung der Kirche und die theilweise Salarirung der Lehrer obliegt, hat eine Einnahme von jährl. 680 fl. und eine Ausgabe, welche dieser Einnahme gleichkommt. Die Almosenpflege hat eine jährliche Einnahme von 580 fl., die größerntheils in freiwilligen Beiträgen besteht, welche monatlich von den Einwohnern gesammelt werden. Die Ausgaben bestehen in Beiträgen zur Unterstützung Armer und dem Unterhalt des Armen- und Krankenhauses, | siehe unten. Das Vermögen der Almosenpflege bestand auf 1. Juli 1842 in 1303 fl. 27 kr. Inzwischen hat es aber durch eine Stiftung des in Heilbronn ledig gestorbenen Apothekers Karl Fr. Ruof von hier einen Zuwachs von 1348 fl. erhalten und außerdem wurden von einem Privat-Sparverein hier 350 fl. und mittelst einer Kollekte 391 fl. 31 kr. zum Zweck der Verbesserung des Krankenhauses überlassen.

Studienstiftungen sind nicht vorhanden.

Das Wappen der Stadt ist das der ganzen ehemaligen Herrschaft Heidenheim: im goldenen Felde das Brustbild eines bärtigen Mannes von der linken Seite, in rother, mit Silber aufgeschlagener Kleidung, mit einer rothen, gleichfalls mit Silber aufgeschlagenen Sackmütze.


Kirchliche und Schuleinrichtungen.

An der oben erwähnten Pfarrkirche stehen ein Stadtpfarrer, der zugleich das Dekanatamt bekleidet, und ein Diakon. Zu der Kirchengemeinde gehört bloß die Stadt mit ihren Parzellen, und keine auswärtigen Filialien. Das Patronat beider kirchlichen Stellen ist von jeher landesherrlich.

In den Zeiten vor der Reformation (über deren Einführung s. unten) werden von Meßpfründen erwähnt im J. 1388 eine Nikolausfrühmeß, welcher Graf Hans von Helfenstein im J. 1397 3 Morgen Ackers zu Nattheim überließ (Orig. in Stuttg.); im J. 1400 stiftete Anna, geb. von Öttingen, Wittwe Graf Ulrichs d. J. von Helfenstein, und ihr Sohn Graf Johann von Helfenstein eine weitere Frühmeß; dieselbe Anna gründete im J. 1405 zu Ehren der Mutter Gottes, St. Kilians und aller Heiligen eine ewige Meß gen Heidenheim in die Stadt und gen Helenstein auf die Veste, die man täglich halten soll, am Mitwoch und Freitag auf der Veste Helenstein, alle übrigen Tage in der Pfarrkirche zu Heidenheim. In letzterer wurde im J. 1494 eine S. Michels- und S. Niklasen-Capell gestiftet. In der Helfensteinischen Theilung vom J. 1356 kommt der Heidenheimer Pfarrsatz im Antheil der jüngern Linie vor.

Die Reformation wurde in Heidenheim im J. 1536 eingeführt, sobald als Württemberg wieder in den Besitz der an Ulm verpfändeten Herrschaft gekommen war; der erste protestantische Stadtpfarrer hieß Joh. Würzburger. Durch die Bayern wurde im 30jähr. Kriege (seit 1636) die päpstliche Lehre wieder aufgedrungen und die beharrlichen Anhänger des Protestantismus erlitten Drangsale.

Ein Kapuziner-Konvent nahm 1636 in der Stadt Platz und blieb bis 1648, in welchem Jahr er wieder vertrieben wurde.

| Schnell war überhaupt die Rückkehr zum Protestantismus seit dem Friedensschluß im J. 1648. Man zählte im J. 1650 nur noch 14 Katholiken und im J. 1652 nur noch 2 katholische Ehepaare und eine katholische Jungfrau in der Stadt.

Von Schulanstalten befinden sich in Heidenheim 1) eine kombinirte lateinische und Realschule, bestehend aus a) einer Präceptoratsklasse, b) einer Realklasse, c) einer Kollaboraturklasse, je mit einem Lehrer. Mit dieser Schul- ist eine Turnanstalt verbunden.

2) vier Volksschulen, eine Knaben-, Mädchen-, Mittel- und Elementarschule, mit drei Schulmeistern und einem Unterlehrer.

3) eine Industrieschule mit zwei Lehrerinnen.

4) eine Kleinkinderschule mit einer Lehrerin.

5) eine Sonntagsgewerbschule, vorerst mit einem Lehrer. Letztere wird von 90 – 100 jungen Leuten regelmäßig besucht, auf deren Bildung diese Anstalt unter der Leitung des unermüdlich thätigen Reallehrers Großmann sehr vortheilhaft einwirkt.


Wohlthätigkeits-Anstalten und Vereine.
Als öffentliche Wohlthätigkeitsanstalt besteht (außer einer Brodstiftung von 200 fl. und einer besonderen Armen-Unterstützungskasse, s. oben) nur ein an der Brenz angenehm gelegenes Armenhaus. Ein mit diesem verbundenes Krankenhaus, diese für eine Fabrikstadt so wünschenswerthe Anstalt, ist in neuester Zeit durch die menschenfreundlichen Bemühungen der Behörden und mehrerer Privaten in sehr zweckmäßiger Einrichtung zu Stande gekommen, s. oben. Es fehlt ferner nicht an Vereinen zur Beförderung nützlicher und wohlthätiger Zwecke. Des landwirthschaftlichen Vereins, des Vereins für entlassene Strafgefangene, und des Vereins für Erziehung verwahrloster Kinder ist oben im allgemeinen Theil gedacht worden, weil diese Vereine nicht bloß Heidenheim allein angehören, sondern über den ganzen Oberamtsbezirk sich erstrecken. Hier sind zu nennen: der Gewerbeverein, der zur Zeit (April 1843) 58 Mitglieder, sämmtlich aus der Stadt, zählt, regelmäßig des Monats einmal sich versammelt, und erfreuliche Früchte seiner Wirksamkeit trägt. Im J. 1842 veranstaltete er eine Industrieausstellung, die vielen Beifall fand. Seit 1841 besteht ein Verein von 31 Frauen, von welchen jeden Tag eine bis zwei für arme Kranke kochen. Ein Gesangverein besteht schon seit einigen Jahren. Ein im Sommer 1843 entstandener Verein macht es sich zur Aufgabe, die Umgebungen der Stadt nach und nach zu verschönern, zu welchem Zweck die Mitglieder monatliche Beiträge zahlen; bereits hat sich seine Thätigkeit an dem Schloßberg und | dem Fußpfad nach Mergelstetten wirksam geäußert. Eine Schützengesellschaft übt sich den Sommer über regelmäßig im Scheibenschießen auf der städtischen Schießstätte. Auch eine Bürgergarde hat Heidenheim.


Sonstige Anstalten.

Von wissenschaftlichen Praktikanten finden sich hier zwei Rechtskonsulenten und (außer dem Oberamtsarzt) ein praktischer Arzt. Vermöge einer Postanstalt (Expedition und Stall), die zunächst dem Oberpostamt Ulm untergeordnet ist, hat Heidenheim tägliche direkte Eilwagen: Verbindung mit Stuttgart über Göppingen, mit Augsburg über Dillingen, mit Ulm, und mit Nürnberg über Aalen. Außerdem gehen wöchentlich zwei Wagen über Neresheim nach Nördlingen und zurück, und 4 mal Carriolposten nach Dischingen.

Die Stadt hat hinreichende öffentliche Brunnen, die ein frisches, kräftiges, etwas hartes Wasser liefern. Laufender Brunnen ist übrigens keiner vorhanden.[11] Im J. 1842 wurde eine Badanstalt errichtet, in welcher kalte und warme Bäder genommen werden werden können. Erstere findet man in Badehäuschen in der Brenz, letztere in besondern Kabineten mit Wannen- und Hahneneinrichtung.

Die Hauptstraße ist, wie oben bemerkt, nicht gepflastert, aber wohl unterhalten und des Nachts beleuchtet. Der Begräbnißplatz befindet sich auf dem sogenannten Todtenberge, einem sehr malerisch gelegenen isolirten Felshügel östlich von der Stadt über dem Brenzufer. Er ist hinlänglich geräumig, mußte aber, weil der Boden felsig ist, stark aufgefüllt werden. Auf demselben steht eine nur bei Leichen-Gottesdiensten gebrauchte kleine Kirche oder Kapelle zu St. Peter (s. oben), deren Erneuerung und Verschönerung zu erwarten ist. Der städtischen Schießstätte ist vorhin gedacht worden.

An angenehmen Umgebungen, Spaziergängen und schönen Aussichtspunkten fehlt es nicht. Wir nennen unter andern: den oben erwähnten, dem Todtenberg gegenüber an der Westseite des Thales liegenden, ebenfalls isolirten Felshügel Ottilienberg, auf und | an welchem man Münzen und andere Erinnerungszeichen an römische Anwesenheit gefunden hat; die Berghalde oder den westlichern Rand des Brenzthals, an welchem hin ein sehr reizender Spaziergang nach Mergelsterten führt; das Schloßhäule, ein angenehmes Wäldchen unweit des Schlosses, ein beliebter Spaziergang, wo noch ein runder künstlicher Hügel mit einem Graben sichtbar ist und vielleicht eine römische Warte stand; die Pappelallee nach der Schmelzofenvorstadt etc. Am meisten aber zieht die Blicke auf sich


das Schloß Hellenstein,
gewöhnlich das Heidenheimer Schloß genannt, senkrecht über der Stadt, auf einer gewaltigen Felsmasse, die von drei Seiten frei steht, und nur auf der Südseite mit der westlichen Brenzthalwand zusammenhängt. Am jähen Absturz, einige Klafter unter dem Schloß, befindet sich eine schwer zugängliche Höhle, das Heidenloch oder Uhuloch genannt, von der sich das Volk mit Schatzgräbergeschichten und Geistermährchen trug. Im März 1519 wurde das alte Schloß Hellenstein durch den schwäbischen Bund beschossen und eingenommen (Sattler, Herzoge 2, 10), aber von Herzog Ulrich im J. 1537 neu aufgebaut. Seines jetzt zerrütteten Zustandes ungeachtet ist das Schloß Hellenstein noch immer die erste Zierde des ganzen Brenzthales. Sein Umfang beschreibt ein längliches Viereck mit Eckthürmen, Rondelen und Bastionen. Die Herzoge Ulrich, Christoph und Friedrich thaten viel für Herstellung, Befestigung, und besonders der letztere, für Verschönerung des Schlosses. Von H. Friedrich rührte ein schöner, runder, ausgemalter Saal, der erst im Anfang dieses Jahrhunderts mit dem Rondel, das ihn trug, abgebrochen wurde. Im 30jährigen Kriege, in welchem Hellenstein im Sept. 1634 von den Kaiserlichen besetzt und im J. 1635 in bayrischen Besitz übergegangen war, wurde diese Burg im J. 1648 von den Franzosen und Schweden erobert und im J. 1649 von den Franzosen dem Herzog Eberhard III. von Württemberg wieder eingeräumt. Im J. 1693, während der französischen Invasion, befand sich Herzog Eberhard Ludwig mit seinem Hofstaat, und 1734 die Gemahlin des H. Karl Alexander auf der Flucht hier. Früher war die Feste von einem Burgvogt, später nur von einem Zeugwart bewohnt, der bei entstandener Feuersgefahr Signalschüsse zu thun hatte. Im J. 1801 lagen zwei Kompagnien Fußvolk in Garnison hier, und 1814 wurde ein Militärspital eingerichtet. Bei dieser Gelegenheit verlor auch die Schloßkirche ihre Bestimmung, in welcher früher jeden Pfingstmontag ein Vormittags-Gottesdienst Statt hatte. Diese Kirche wurde zum Spital gezogen, und nachdem dieser aufgehoben worden war, dieser ganze Theil des Schlosses zu einem herrschaftlichen | Fruchtkasten eingerichtet, der sich noch hier befindet. Der Aufseher dieses Magazins ist jetzt der einzige Bewohner von Hellenstein. Im J. 1822 ergieng eine große Verwüstung über das bis dahin wenigstens äußerlich ziemlich erhalten gewesene Schloß. Zum Wiederaufbau der abgebrannten Papiermühle (s. oben) wurde das obere Schloßgebäude mit seinem hohen, die ganze Umgegend beherrschenden Thurm für 500 fl. zum Abbrechen preisgegeben. Früher gehörten zu den Sehenswürdigkeiten ein künstliches Wasserwerk, durch welches das Wasser aus einer reichen Quelle am Fuß des Schloßberges heraufgetrieben wurde, zwei Zeughäuser mit alten Waffen, die Kapelle mit der Gruft etc. Hellenstein war nach alter Art eine starke Feste. Die Umfassungsmauern haben eine Dicke von 6 — 10’ gegen die Angriffsseiten, an welchen sie noch von Schanzen, Mauern und Wallgraben umgeben sind. Noch haben ihre Ruinen eine Höhe von 20 — 50 Fuß. Ihr Bau besteht von außen aus sogenannten Kropfquadern von unverwüstlichen Felsenfindlingen, von innen aus gewöhnlichen zum Theil schon verwitterten Steinen und Backsteinen. Das Schönste, was sich von dem ganzen Schlosse erhalten hat, ist das von H. Friedrich erbaute, geschmackvoll dekorirte Burgthor mit der Zugbrücke. Merkwürdig ist auch noch ein ausgemauerter, 318’ tiefer Brunnen.


Geschichtliches.
Das Geschlecht der freien Herren von Hellenstein (vom althochdeutschen Hali, mittelhochdeutschen Häle, d. h. abschüssig, schlüpfrig; in Urkunden Haelenstein, Halenstein, Hallunstain, Helenstein, Hellenstein, Helonsten, Heilstain, Heilenstein, später einmal Heligenstein), deren Herrschaftsbezirk unser Oberamt großentheils umfaßt haben mußte, tritt im 12. Jahrhundert in die Geschichte ein. Tegenhardus de Haelenstein erscheint den 24. Sept. 1150 in Langenau als Zeuge in einer Urkunde K. Konrads III. (Gerbert, hist. n. silv. 3, 77), und ist dieß die älteste bekannte Nennung des Namens. Im J. 1171 gedenkt derselbe Degenhard seines gestorbenen Bruders Bernger. Degenhard war in Italien im J. 1161 ein Waffengenosse K. Friedrichs I., in dessen Urkunden er häufig erscheint, und der ihn zum procurator per omnia regalia praedia Sueviae ernannte. Im J. 1251 kommen vor Vlricus de Helenstein et Deginhardus et Vlricus filii sui. Im nächsten Zusammenhang mit diesem Geschlecht standen die Herren von Gundelfingen; im 13. Jahrhundert schrieb sich eine und dieselbe Familie bald von Hellenstein, bald von Gundelfingen. (1264. D. dictus de Heilstain, cum patre suo, Ulrico de Gundelfingen; 1266. Vlricus de Gundolfingen et Degenhardus filius suus de Heilenstain.) Als Wappen | führten diese Herren zwei schwarze Querbalken im weißen Schilde. Das Geschlecht erlosch im J. 1307 mit Degenhard, Bischof von Augsburg 1303 — 1307. (S. die Belege und das Umständlichere in Stälin, Wirt. Gesch. Bd. 2.)

Mit Aussterben des Hauses Hellenstein fiel seine Herrschaft dem Reiche heim, worauf K. Albrecht Hellenstein (castrum imperii Hellestain) zur Pfandsurrogation benützte, um die Burg Herwartstein, bei welcher er das Kloster Königsbronn gründete, vom Pfandnexus gegen Rechberg loszumachen. [12] Hellenstein wurde übrigens im J. 1333 (Steinhofer 2, 213) zum Reiche eingelöst, was mit dem zugleich verpfändeten Böhmenkirch nie der Fall war, aber bald wieder ausgegeben, und zwar den 21. Mai 1351 von K. Karl IV. den beiden Grafen Ulrich von Helfenstein, Brudersöhnen, zu einem edeln Erblehen überlassen. (Das Umständlichere und den weiteren Verlauf, auch die Ankunft an Württemberg s. beim allgem. Theile.)

Um die Burg Hellenstein, auf einem Boden, wo ohne Zweifel früher eine römische Niederlassung gestanden hatte, bildete sich allmählig die jetzige Stadt Heidenheim; die erste gleichzeitige [13] Nennung ihres Namens, welche sich erhalten hat, ist vom J. 1323 (s. S. 123), wenn sie gleich damals schon längst bestanden haben mag. K. Karl IV. erhob Heidenheim zum Marktort, mit dem Recht, Sonnabends einen Markt zu halten, Prag, Dienstag nach unser Frauen Tag 1356 (Origin. in Heidenheim).[14] Auch K. Sigismund ertheilte im J. 1434, nächst Sontag nach St. Ilgentag, dem „Städtle“ Heidenheim einen Wochenmarkt auf Mitwoch und alle Jahr drei Jahrmärkt (Orig. ebendaselbst). Im J. 1468 bestätigte dieß Herzog Ludwig | von Bayern dem Bürgermeister, Stat und Gemeinde Heidenheim (ebendas.); die Stadt hatte sich wegen „Krieg und schwerer Leuff“ ihres Marktrechtes eine Zeit lang nicht bedient. Herzog Ulrich confirmirte im J. 1542 Heidenheims Privilegien[15] und den in Abgang gekommenen Samstagsmarkt. Herzog Friedrich ertheilte im J. 1599 der Stadt noch einen vierten Jahrmarkt und verlegte den Mittwochsmarkt auf Montag, so der Garnmarkt seyn und bleiben soll, und erlaubte alle Sonntag in der Fasten und nach Michaelis vier Sonntag Roß- und Viehmarkt, und jeden Montag einen Weinmarkt zu halten. Auch sollte die Stadt den Salzhandel „nach bestem Vermögen“ zu treiben das Recht haben. Alle Frucht in Stadt und Amt sollte öffentlich unter dem Kornhaus zu Heidenheim verkauft werden. Das Holz sollte nicht nach Giengen und in andre fremde Herrschaften geführt, sondern gegen Heidenheim, und allda abgeladen oder verkauft werden. Die 32 Schäfereien im Amt Heidenheim, so ihre Wolle zu Ulm und anderswo wägen lassen, die sollen keine Wolle in oder außerhalb Landes verkaufen, sie sey denn in Heidenheim abgewogen und die Gebühr davon erlegt worden etc.

Mit der Herrschaft Heidenheim theilte dieser Hauptort dessen mancherlei Geschicke, weßhalb wir auf den allgemeinen Theil verweisen. Im 30jährigen Kriege zog die überall verderbliche Nördlinger Schlacht auch hier die theilweise Einäscherung der Stadt nach sich.

2) Brunnenmühle, Mahlmühle mit 6 Einw., 1/4 St. südl. von Heidenheim, an dem tiefen Bassin einer sehr starken Quelle, die aus der Felswand am rechten Thalabhang hervorbricht und dem Brenzursprung an Wassermasse beinahe nichts nachgiebt, sich aber von jenem dadurch unterscheidet, daß sie ganz krystallklar ist und nicht ins Blaue spielt.

3) Kleemeisterei, Haus mit 3 Einw., im Ugenthal, 3/8 St. westlich von Heidenheim.

4) Mechanische Spinnerei, Haus mit 3 Einw., 1/8 St. südlich von der Stadt auf dem rechten Ufer der Brenz, s. oben.

5) Scheckenblaiche, Haus mit 3 Einw., gegenüber von N. 4. auf dem linken Brenzufer, G. und F. Meebold gehörig. Der Name rührt von den gefärbten Stücken, sogenannten Schecken, die hier geblaicht wurden.



  1. Besondere Druckschriften über Heidenheim sind nicht vorhanden, mit Ausnahme einer „Beschreibung der Württ. Stadt und Herrschaft Heydenheim sambt dem Schloß Hellenstein .. . reimenweiß verfaßt durch Joannem Hornung, der freyen Kunst und Artzeney Doctoren daselbsten. Laugingen 1618. 4.“
  2. Der große und der kleine, sowie der Heu-Zehnte gehört dem Staat. Das Jagdrecht steht ebenfalls diesem zu. Das Fischrecht ist Eigenthum der Stadtgemeinde; ein kleiner Theil desselben gehört einem Privaten. In Folge des Gesetzes vom 27. Okt. 1836 wurden aufgehoben: aus den beiden Hirtenstäben jährlich 14 fl. 29 kr. Canon aus einer Schmiede 30 kr., aus einem Drahtzug 25 fl., aus einer Bleiche an 42 fl. 5/6 mit 37 fl. 50 kr. Abgelöst: an der Bleich-Abgabe von 42 fl. 1/6 mit 4 fl. 10 kr. Steuer, Hundsthaler, Pförchkäs und Gebäude-Abgaben 87 fl. 50 kr. (Von letzteren an die örtliche Stiftungspflege 8 fl. 42 kr.; alles Übrige an den Staat.) An Frohnen und Frohnsurrogaten wurden abgelöst: Besoldungsholzhauerlohn des Burgvogts auf Hellenstein jährlich 8 fl. 17 kr., Persönliche Jagdfrohnen 14 fl. 57 kr.
  3. Ecclesia parochialis in Heidenhein Augustensis dioeceseos erhielt im März 1323 einen Ablaßbrief von Papst Johann XXII, abgedruckt in den Studien der evangelischen Geistlichkeit, Bd. I. Heft 1, S. 66
  4. Über den in die Kirche eingemauerten röm. Grabstein s. oben S. 114.
  5. Sie war auch zugleich dem h. Wolfgang gewidmet, wurde im J. 1480 eingeweiht und damals mit einem noch im Original vorhandenen Ablaßbriefe (abgedruckt in den Studien a. a. O. S. 68) versehen.
  6. Die „alte Pfarrkirche“ scheint nach dem Salbuch außerhalb der Stadt nördlich von dem abgegangenen See (s. oben) gestanden zu haben.
  7. Insofern sie über 1000 fl. Betriebskapital und zugleich kaufmännischen Betrieb haben.
  8. Schon 1618 rühmt Dr. Hornung diese Papiermühle als eine sehr frequente und vorzügliche. „Das best Schlangen- und Hirsch-Papyr Wird hie gemacht in der Refir.“ Nachdem sie im 30jährigen Krieg zerstört worden war, erfolgte ihre Wiederaufbauung erst 1696. Im J. 1821 brannte sie ab, und wurde im darauf folgenden Jahre neu hergestellt, 1830 aber aus einer gewöhnlichen Papiermühle in eine mechanische Papierfabrik mit moderner Einrichtung umgeschaffen.
  9. Nach einer im Juni 1832 (also ein Jahr vor dem Anschluß an den preußischen Zollverein) von der königl. Ober-Zoll-Inspektion Ulm gefertigten Zusammenstellung wurden in und für die Heidenheimer Fabriken 2000 Ctr. englischen und Schweizer Baumwollengarn und 500.000 Schneller inländisches Linnengarn verarbeitet. Die Fabrikate bestanden in 1.450.000 Ellen Baumwollenzeug und 600.000 Ellen Cannefas. Der Absatz gieng nach Württemberg und Bayern, Preußen, Hessen und die Niederlande. Schafwolle wurde verarbeitet und zwar inländische c. 700 Ctr., ausländische c. 400 Ctr. Die Baumwollenspinnereien hier und in Herbrechtingen spannen mit 5368 Spindeln 1800 Ctr. Die Zahl der durch diesen Fabrikbetrieb Beschäftigung findenden Personen belief sich auf 2237, welche jährlich verdienten 128,500 fl. Außerdem wurde durch Färben verdient 23.500 fl.
  10. Der Anbau von Gespinnstpflanzen ist bis jetzt ganz unbedeutend. Der landwirthschaftliche und Gewerbe-Verein aber ist sehr bemüht, diesen Kulturzweig emporzubringen, und hat auf Actien eine Wasserröste nach belgischer Art eingerichtet, wobei zugleich auch auf die benachbarten Gemeinden des Oberamtsbezirks gerechnet ist. Bereits ist auf diese Weise ein Flachs zugerichtet worden, welchen die Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins eines Preises für würdig gehalten hat.
  11. Von einem hiesigen Brunnen, den man noch in der sog. hinteren Gasse zeigt, erzählt Sattler, Topogr. Gesch. S. 451 ein Geschichtchen, wie er sagt „zum sonderbaren Exempel und Beweis,“ daß wir noch in den Zeiten der Wunder leben. Eine arme Pfarrerswittwe ernährte sich und ihre neun Kinder, indem sie diesen lautere Brunnenwasser als ein sehr wirksames Augenwasser weit umher verkaufte, Gott habe ihr diesen Gedanken im Traume eingegeben, wie der Geschichtschreiber aus ihrem Munde gehört zu haben sich erinnerte.
  12. 1312. 29. März erneut K. Heinrich VII. in Pisa dem Albrecht von Rechberg die in einem Überfall verloren gegangene Pfandverschreibung der Burg Hellenstein, die ihm K. Albrecht im J. 1307 nebst Heidenheim und Böhmenkirch für 800 Mark verpfändet hatte, als er die ihm (dem von Rechberg) um diese Summe versetzte Burg Herwartstein von Graf Ulrich von Helfenstein erkauft und das Cistercienserkloster daselbst errichtet hatte (Urk. in Rinks handschr. Geschichte des Hauses Rechberg). K. Ludwig der Baier bestätigt den 6. Dez. 1322 in Augsburg dem Albrecht von Rechberg die Pfandschaften der Güter in Hellenstein, Heydenheim und Paumkirchen, welche ihm K. Albrecht versetzt und K. Heinrich bestätigt hat (Oefele I, 742).
  13. Tubingius bei Sattler Grafen 4, 301, 2te Ausg. excerpirt schon z. J. 1108 eine Schenkung an Kl. Blaubeuren ad Haidenheim. Eberhardus decanus de Heidenhein in e. Kl. Kaisersheimer Urk, v. 1216 (Orig. in Münch.) gehört wohl nicht hieher, sondern nach Heidenheim am Hahnenkamm.
  14. Im J. 1365 soll Heidenheim von K. Karl IV. die Erlaubniß erhalten haben, Stadtmauern zu bauen.
  15. Zu den Privilegien der Stadt hat übrigens das Münzrecht nicht gehört, wie einige Numismatiker fälschlich annahmen, indem sie landgräflich Leuchtenbergische Münzen wegen Ähnlichkeit des Wappens dahin verlegten.
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