« Kapitel B 24 Beschreibung des Oberamts Ehingen Kapitel B 26 »
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25. Hundersingen,

ein kathol. Pfarrdorf in einem engen Thale zu beyden Seiten des Mühlbachs, 3 St. südlich von Ehingen, mit 220 Einw.; F. A. Zwiefalten. Grund- und Patronatsherr: Gr. v. Stadion-Thannhausen; Zehnten, den großen und Heuzehnten hat der Gutsherr (im Cataster mit 755 fl.), den kleinen die Pfarrey.

Gefälle beziehen: der Grundherr 359 fl. 25 kr. Geld, 103 Sch. 43/4 Sr. Dinkel, 61 Sch. 13/4 Sr. Haber; die Pfarrey 5 fl. 4 kr., 17 Sch. 11/2 Sr. Dinkel, 10 Sch. 41/2 Sr. Haber; der Heilige 27 fl. 30 kr., 2 Sch. Dinkel, 1 Sch. Haber, und die Heiligenpflege Ober-Stadion 3 fl. 45 kr., 21 Sch. 51/4 Sr. Dinkel, 13 Sch. 31/2 Sr. Haber.

Hundersingen bildet einen Bestandtheil des Ritterguts Ober-Stadion. S. Ober-Stadion. Es ist Allodium und mit einem eigenen Maiergut verbunden.

Der Name des Orts wird von dem Volk gemeiniglich, wie der von Hundersingen im Lauterthal, Untersingen gesprochen. Der Bach treibt 1 Mahl- und 1 Ölmühle.

| Die Pfarrey wurde erst 1809 errichtet, bis dahin war Hundersingen Filial von Ober-Stadion; es scheint aber schon in ältern Zeiten eine eigene Pfarrey gehabt zu haben; wenigstens wird es in alten Rural-Capitalsverzeichnissen unter den Pfarrorten aufgeführt. Vergl. Ober-St. Im J. 1809 wurde auch ein neues Pfarrhaus und Schulhaus gebaut. Die Baulast des Pfarrhauses hat der Pfarrer, die der Kirche die Kirchenpflege und nach ihr die Gemeinde.

Hundersingen hatte früher seine eigene Herrn, die sich von dem Ort schrieben. Sigbert von Hundersingen verkaufte den Ort 1315 an Conrad von Stadion, und zog nach Biberach, wo er das Bürgerrecht annahm. Mit kurzer Unterbrechung blieben von nun an die von Stadion im Besitz des Orts, der 1806 unter Würt. Hoheit kam.