Beschreibung des Oberamts Ehingen/Kapitel B 23
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ehemals Herbrechtshofen geschrieben, und neuerlich in Herbazhofen verunstaltet, ein kathol. Weiler, Filial von Ehingen, 1 St. südlich von da, auf der linken Seite der Donau, mit 92 Einw., F. A. Zwiefalten.
Der Ort bildet mit Dintenhofen 1 Gemeinde und 1 Markung; beyde Weiler gehörten vormals dem Kloster St. Georgen zu Villingen, standen aber unter der hohen Obrigkeit der Herrschaft Ehingen. Der Zehnte ist zwischen der Univ. Freyburg und dem Spital Ehingen getheilt.
Gefälle beziehen: der Staat aus Zinsgütern, Erb- und Falllehen 227 fl. 38 kr. Geld, 134 Sch. 7 Sr. Dinkel, 106 Sch. 31/2 Sr. Haber, Gr. Schenk v. Castell 16 fl. 50 kr. und 7 Sr. Dinkel, und 7 Sr. Haber; die Gemeindepflege 9 fl. 27 kr., die Stiftspflege 20 fl. 16 kr. darunter etwas an Früchten, die Univ. Freyburg 1 fl. 20 kr., die Stiftspflege Ehingen 30 kr.
Der Zehnte der Universität rührt von der incorporirten Pfarrey Ehingen her, der Spital kaufte seinen Antheil, der ein Lehen des Kl. Daugendorf war, 1384 von Friedr. Kaib.
Auf der Höhe zwischen Dinten- und Herbertshofen liegt sehr malerisch, in einem Obstgarten, die Dorfkirche zum h. Benedikt, welche einen eigenen Kirchenfond hat. Die sehr alte Kirche wurde 1705 von dem Kl. Villingen neu gebaut. Hinter der Kirche stand ein Schloß, wovon aber jetzt nichts mehr zu sehen ist. In einer Vertiefung bey dem Schlosse war ehemals ein großer Weiher, von dem der zwischen Dinten- und Herbertshofen herabfließende Bach den Namen Weiherbach hat. S. u.