Berichtigung (Die Gartenlaube 1876/33)
[560] Berichtigung. In dem Artikel „Die wildeste Dampffahrt des Jahrhunderts“ (in unserer Nr. 29) hat sich leider ein Irrthum einschlichen, indem die Schnelligkeit der „Stages“ und „Pony-Expreß“ früherer Jahre, wie sich nachträglich herausstellt, nicht ganz correct angegeben wurde. Der Autor des Artikels, Theodor Kirchhoff in San Francisco, läßt uns daher folgende Berichtigung zugehen:
„Emigranten gebrauchten in früheren Jahren vier bis acht Monate, die Ueberland-Postkutschen zwei Wochen (oft jedoch die doppelte Zeit und mehr), um die Reise vom Missouri nach San Francisco zurückzulegen. Wurden einzelne Schnellfahrten von Stages in kürzerer Zeit gemacht. wie z. B. von dem bekannten Ben Holladay, der in zwölf Tagen und zwei Stunden von Atchison am Missouri nach San Francisco fuhr – eine Strecke von circa zweitausend englischen Meilen –, so waren das seltene Ausnahmen. Die Pony-Expreß, eine reitende Schnellpost, welche jedoch nur Briefe beförderte, ging Tag und Nacht, immer im Galopp, und pflegte dieselbe Entfernung in neunmal vierundzwanzig Stunden, zuletzt in acht Tagen und Nächten, zurückzulegen, womit die äußerste Grenze der Schnelligkeit der Fortbewegung mit Pferden erreicht schien. Dann wurde die Pacificbahn vollendet, und Reisende pflegten in den letzten Jahren in sieben Tagen und Nächten von New-York nach San Francisco zu fahren – jetzt in achtzig Stunden, wie neulich geschildert.“