Bei dem Grabe meines guten Grosvaters Jakob Philip Bauer’s

Textdaten
<<< >>>
Autor: Gottfried August Bürger
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Bei dem Grabe meines guten Grosvaters Jakob Philip Bauer’s
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 97–98
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: 1773
Erscheinungsdatum: 1778
Verlag: Johann Christian Dieterich
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Göttingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
Bei
dem Grabe
meines
guten Grosvaters
Jakob Philip Bauer’s.
1773.


     Ruhe, süsse Ruhe schwebe
Friedlich über dieser Gruft!
Niemand spotte dieser Asche,
Die ich jezt mit Thränen wasche,

5
Und kein Fluch erschütt’re diese Luft!


     Denn dem Frommen, der hier schlummert,
Galt der Wehrt der Redlichkeit. –
Was vordem, in goldnen Jahren,
Teutsche Biedermänner waren,

10
War er den Genossen seiner Zeit. –

     Dieser Biederseele Flecken
Rüge keine Lästerung!
Denn was Flecken war, vermodert.
Nur der Himmelsfunken lodert

15
Einst, geläutert, zur Verherlichung. –


     Ach! Er war mein treuer Pfleger,
Von dem Wiegenalter an.
Was ich bin, und was ich habe,
Gab der Man, in diesem Grabe.

20
Alles dank’ ich dir, du guter Man! –


     Ruhe, süsse Ruhe schwebe
Friedlich über dieser Gruft!
Bis der himlische Beloner
Ihren ehrlichen Bewoner,

25
Seine Krone zu empfangen, ruft.