Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 258. (Quelle)
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Zonner (auch Zohner geschrieben), Andreas (Bildhauer, geb. in Mähren, Geburtsjahr unbekannt, gest. in Olmütz 1753). Nachdem er sich an der Wiener Akademie der bildenden Künste in seinem Fache ausgebildet hatte, setzte er seine Studien unter Schauberger fort. Von ihm ging er in kurzer Zeit nach Olmütz, wo er sich seßhaft machte, vermälte und viele Arbeiten, welche unsere unten angegebene Quelle als „schöne“ bezeichnet, lieferte. Die meisten Statuen Zonner’s befinden sich in Olmütz. Viele sind von ihm selbst gemeißelt, viele aber auch nur nach seinem Modell von Anderen. Als seine eigenen [259] Arbeiten sind bekannt in Olmütz die künstlerisch gestellten Statuen des Heilands und der h. Maria an der äußeren Hauptthür der Pfarrkirche zu St. Michael; – in der Kirche zu U. L. Fr. war er an der Ausführung der zwölf Heiligenstatuen aus Stein, welche auf der Kirchhofmauer stehen, zugleich mit Winterhalter betheiligt; diese wurden später beseitigt und an andere Stellen vertheilt; auf dem oberen Ring der Stadtpfarre St. Mauriz hatte Steinmetz Ränder auf eigene Kosten eine Dreifaltigkeitssäule aufgestellt, welche nach seinem Tode von Zonner und Scherhauf auf Kosten des Magistrats, die sich über 100.000 fl. beliefert, zu Ende geführt wurde. In Brünn sind die am Hauptthor der Dompfarrkirche in den Nischen aufgestellten in Stein gemeißelten Statuen der HH. Peter, Paul, Cyrill und Method von Zonner und in der Erzengel Michael- (vormals Dominicaner-) Kirche auf der Galerie über dem Hauptthor die Statuen des Johannes Baptist, des h. Ivo und des h. Florian; in Iglau in der Maria Himmelfahrtskirche der Hochaltar mit mehreren Figuren und zu Groß-Seelowitz in der Schloßcapelle über dem Tabernakel: Christus im Grab, nach einem aus Rom gebrachten Modell in Stucco. Zonner war ein geschickter Bildhauer, und von seinen Schülern sind vor Allen Paul Troger [Bd. XLVII, S. 227][WS 1] und Scherhauf zu nennen.

Annalen der Literatur und Kunst des In- und Auslandes (Wien, Doll, 8°.) Jahrgang 1840, Bd. III, S. 136: „Ueber bildende Künstler in Mähren“. Von Ernst Hawlik. – Wolny (Gregor), Kirchliche Topographie von Mähren, meist nach Urkunden und Handschriften (Brünn 1855, gr. 8°.) I. Abtheilung: Olmützer Diöcese, S. 223, 272; II. Abtheilung: Brünner Diöcese, I. Bd. S. 15, 18. III. Bd., S. 7.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: S. 262