BLKÖ:Zollikofer, Patrizierfamilie, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Zollinger, Johann
Band: 60 (1891), ab Seite: 253. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Zollikofer von Altenklingen in der Wikipedia
Zollikofer von Altenklingen in Wikidata
GND-Eintrag: {{{GND}}}, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Zollikofer, Patrizierfamilie, Genealogie|60|253|}}

Ueber die Familie Zollikofer. Sie stammt aus der Schweiz, in welcher drei Zweige dieser Familie blühten, welche ihre Angehörigen in alle Welt ausgesandt haben. Sie sind Patrizier der Stadt St. Gallen, in welcher sie die Säckelmeister- und Rathsherrenwürde bekleideten. Sprossen derselben waren Mitgenossen der adeligen Gesellschaft „zur Katzen“ in Constanz, der Adelsinnung „zum Nothveststein“ in St. Gallen; der durch seine humanistischen Studien, seine Liederbücher und Predigten berühmte evangelische Prediger Johann von Zollikofer, den C. Garve gefeiert hat, gehört dieser Familie an. Ein Christoph von Zollikofer war k. k. Kammerdirector der Fürstenthümer Brieg. Liegnitz und Wohlau in Schlesien; ein Christian Friedrich von Zollikofer fiel als polnischer und kursächsischer Hauptmann der Garde zu Fuß in der Schlacht bei Striegau 4. Juni 1745; ein Zollikofer war königlich preußischer Generalmajor, und Wilhelm Ludwig Zollikofer starb zu Potsdam als königlich preußischer General der Cavallerie am 31. Jänner 1868. Die Zollikofer besitzen einen Wappenbrief aus dem Jahre 1472 von Kaiser Friedrich III. und den Adelstand mit Diplom Kaiser Rudolfs II. vom 19. October 1578 und seit diesem Jahre auch das Senioratsschloß Altenklingen im schweizerischen Canton Thurgau. [Zedler. Universal-Lexikon, 63. Bd., Sp. 282 bis 294. – Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter (Brünn 1879, Buschak und Irrgang, 32°.) IV. Jahrg., S. 714–717].

Wappen. Gevierter Schild. 1 und 4: in Schwarz ein silberner Löwe; 2 und 3: in Gold ein blaues linkes Obereck. Auf dem Schilde ruhen zwei Helme. Die Krone des einen trägt den Rumpf eines goldgekleideten Mannes mit Turban und langem Schnurrbart, auf der Brust zwei blaue viereckige Flecken; der zweite Helm trägt auf einer schwarz-silbernen Wulst den Rumpf eines silbernen Löwen mit Halskrone, den Rücken mit Pfauenfedern besteckt. Die Decken des rechten Helmes sind blau, die des linken schwarz, beide mit Silber unterlegt.