Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 127. (Quelle)
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Zimmermann, Karl ( Historienmaler , geb. in Prag 1796, gest. daselbst 1862). Ein Bruder des Humanitätsprofessors Johann August , dessen Lebensskizze S. 121, und Oheim des philosophischen Schriftstellers Robert , dessen Lebensskizze S. 131 mitgetheilt ist. Nachdem er sich an der Akademie der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Prag, wo Kadlik (Tkadlik) und Führich seine Mitschüler waren, unter Zeitung des seinerzeit tüchtigen Directors Joseph Bergler[WS 1] – eines Schülers Martin Knoller’s – herangebildet hatte, schlug er weder die ascetische Richtung des Ersteren, noch die romantische des Anderen ein, sondern hielt an der streng im Geist der italienischen Nachblüthe der Mengs und Battoni geschulten akademischen Manier seines Lehrers fest, in welcher er nicht nur viele gelungene Copien Wiener und Dresdener [128] Galeriewerke, z. B. der Madonna della Sedia Raphael’s, der Madonna mit dem Kinde Maratti’s u. a., sondern eine beträchtliche Anzahl in verschiedenen Landkirchen Böhmens – z. B. in Tetin, Kwassitz, Těchobus und anderen Orten – zerstreuter Altarbilder malte und außerdem als Porträtmaler – wir erwähnen nur das Pastellbildniß seines Bruders Johann August, mit Glück thätig war. Einen größeren Bildercyclus, den er selbst gezeichnet und radirt hat, und der mit Führich’s „Vaterunser“ sich vergleichen läßt, bilden seine Illustrationen zu seines Bruders Romanzenkranz: „Die Geschichte des h. Johannes von Nepomuk, sein Handeln, Dulden und Tod“, und ist dieser Cyclus unter dem Titel: „Des Beichtsiegels Verschwiegenheit“, bezeichnet C. Zimmermann fec. 1829, 8 Blätter, kl. Fol. erschienen.

Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1858, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XXII, 3. 286.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Johann Bergler