BLKÖ:Zierotin, Kaspar Melchior von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 91. (Quelle)
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39. Kaspar Melchior, der im 16. Jahrhunderte lebte, war ein Sohn Karls von Zierotin auf Colin aus dessen Ehe mit Veronica Terczka von Lipa. Er trat zur katholischen Kirche über und blieb in der böhmisch-mährischen Rebellion dem Kaiser treu. Er erfreute sich als einer der ausgezeichnetsten Männer seines Landes und seiner Zeit der besonderen Huld Kaiser Ferdinands II., wurde zu allen Verhandlungen, die das Land betrafen, berufen, um mitzurathen. Als kaiserlicher Commissär geleitete er die Kriegsvölker des Erzherzogs Matthias aus Böhmen, und als zu Parrubitz zwischen den Bürgern und den ergrimmten Ungarn ein blutiger Zwist ausbrach, schlichtete er mit persönlicher Lebensgefahr den Streit. Er wird auch als ein großer Freund der Jesuiten bezeichnet. Kaspar Melchior hatte aus zwei Ehen: a) mit Elisabeth Katharina von Schleinitz und b) mit Elisabeth von Waldstein, nach Anderen von Duba, Söhne und Töchter. Aber nur zwei Töchter, Elisabeth, später vermälte Peter Swihowský, und Anna Veronica vermälte Freiherr von Berka, überlebten den Vater. [Dobner (Gelas). Monumenta histor. Bohemiae (Prag 1764 u. f., 4°.) Tomus II, p. 307–319 im „Diarium Anonymi“. – d’Elvert (Christian Ritter). Notizenblatt der historisch-statistischen Section der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft für Beförderung des Ackerbaues u s. w. (Brünn, 4°.) Jahrg. 1858. S. 60: „Straßnitzer Urkunden Nr. 6, 7, 8“.] –