BLKÖ:Zapolski, Cyprian a S. Michaele

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zapf, Johann Nepomuk
Band: 59 (1890), ab Seite: 180. (Quelle)
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Zapolski, Cyprian a S. Michaele (gelehrter Piarist, geb. in Galizien 1739, gest. im October 1787). Er trat, 14 Jahre alt, in den Orden der frommen Schulen, in welchem seine Talente und seine Verwendbarkeit Anlaß wurden, daß man ihn zur höheren Ausbildung nach Rom sandte. Heimgekehrt, kam er nach kurzer Verwendung im Adelsconvicte zu Warschau als Lehrer der Philosophie in das Collegium zu Rzeszów in Galizien, wo er sich die besondere Gunst der Gründer dieser Anstalt, der Fürsten Lubomirski, erwarb. Nachdem er daselbst mehrere Jahre als Lehrer und Director gewirkt hatte, ging er als Erzieher der Fürsten Jablonowski nach Wien. Nach mehrjähriger Thätigkeit in dieser Stellung wurde er Consultor seiner Ordensprovinz, zuletzt Rector des Warschauer Collegiums, als welcher er nach längerem Leiden starb. Im Druck erschien von ihm: „Ars oeconomica usu et magistra experientia comprobata ad communem usum adcommodata... e latino in patriam sermonum conversa“, tomi 2 (Varsaviae 1782, 8°.); – „Architectura oeconomica sive opus exstruendi apte et commode oeconomicas aedes...“ (ib. 1787, cum tab. aën. 8°.). Außerdem beschäftigte er sich durch zwanzig Jahre an einer polnischen Bearbeitung des technischen von Facciolati herausgegebenen Wörterbuches des Calepinus, in welchem er alle technischen Ausdrücke aus dem Italienischen ins Polnische zu übertragen versuchte, in dessen letzter zur Veröffentlichung nöthigen Feile ihn aber der Tod unterbrach. Zapolski [181] entstammt allem Anschein nach derselben Familie, zu welcher die beiden Krakauer Domherren Johann und Nicolaus Zapolski gehören, deren Lętowski in seinem „Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskich“ Bd. IV, S. 299 u. f. in ehrenvoller Weise gedenkt.

Horányi (Alexius). Scriptores piarum Scholarum liberaliumque artium magistri, quorum ingenii monumenta exhibet... (Budae 1809, typis regiae Universitatis hungaricae, 8°.) Pars II, pag. 876. – Der Rieger-Malý’sche „Slovník naučný“ verändert gegen allen Schick den Namen der Ungarfürsten Zápolya in Zapolski und bringt unter diesem über Stephan, Johann und Johann Siegmund Zápolya ausführlichere Nachrichten im zehnten Bande. S. 263–265.