BLKÖ:Zamoyski, Zdislaw

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 59 (1890), ab Seite: 151. (Quelle)
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20. Zdislaw (geb. 23. Jänner 1810, gest. 13. August 1855). Ein Sohn des Grafen Stanislaus aus dessen Ehe mit Sophie Fürstin Czartoryska und ein Enkel des Andreas, ersten österreichischen Grafen Zamoyski, lebte er 1848 als Gutsbesitzer in Galizien und wurde, als die Wahlen für den österreichischen Reichstag dieses denkwürdigen Jahres stattfanden, vom Wahlbezirke Laszko in denselben entsendet. Im Parlamente, in welchem er auf der rechten Seite zwischen Dr. jur. Marian Dylewski und Georg Fürsten Lubomirski [Band. XVI, S. 106] seinen Platz einnahm, bewährte er eine sehr correcte Haltung, als sich gegen die „Polen im Frack“ wegen mancherlei Ungehörigkeiten Widerstand erhob. Er und Adam Graf Potocki legten sofort ihre Mandate nieder, um ihre Wähler, falls diese mit dem Gebahren der Mandatare im Reichstage nicht einverstanden wären, in die Lage zu setzen, andere Männer ihres Vertrauens zu wählen. Diesem Beispiel folgten die anderen galizischen Abgeordneten, die Pienczykowski, Podlewski, Szeleszyński, Goy, Petryszyn, Kruchowski u. A. ungeachtet der aus ihren Wahlgemeinden eingelaufenen Proteste und ungeachtet der Aufforderung des „Czas“, das von Potocki und Zamoyski gegebene Beispiel zu befolgen, nicht. Der Graf war mit Josephine geborenen Walicka, verwitweten Stanislaus Graf Rzewuski vermält. Er starb, erst 45 Jahre alt; seine Gattin, die ihm einen Sohn Stephan und drei Töchter Sophie, Marie und Wanda (vgl. übrigens die Stammtafel) gebar, überlebte ihn um ein Viertel-Jahrhundert. –