Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 227. (Quelle)
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2. Ein zweiter jüngerer Bruder Franz (geb. zu Sarleinsbach 1818, gest. zu Linz 1868) besuchte das Gymnasium in Linz und Salzburg und wendete sich, da er eine schöne Tenorstimme besaß, dem Theater zu. Nachdem er bei Hauser in Wien Gesang, und anderen für sein Auftreten auf der Bühne nöthigen Unterricht genommen, sang er auf verschiedenen Bühnen, so in Jassy, Königsberg, Hannover, zuletzt in Berlin, wo er als Hofopernsänger angestellt wurde. Eines Herzfehlers wegen mußte er aber seine Stellung als Sänger aufgeben und mit der eines k. Gesanglehrers vertauschen. Aber auch dieser mußte er seines Leidens wegen entsagen. So kehrte er denn in seine Heimat zurück, wo er in Linz als Beamter bei der oberösterreichischen Landeshauptcasse Anstellung fand. Nach längerem schweren Leiden starb er im Alter von fünfzig Jahren. Gleich seinen Brüdern musicalisch ausgebildet, versuchte er sich als Compositeur, dichtete viele Lieder, die er dann, wie auch Lieder anderer Poeten, in Musik setzte und selbst vorzutragen pflegte. Seine einzige Tochter, die Gattin des Betriebsdirectors Adalbert Kurzwernhart zu Teplitz, dürfte sich im Besitz der Aufzeichnungen des wechselvollen Lebens ihres Vaters wie auch seiner Dichtungen und Compositionen befinden. –