Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hause, Wenzel
Band: 8 (1862), ab Seite: 80. (Quelle)
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Hauser, Franz (Sänger, geb. in Wien 1798[WS 1]). Erhielt in seiner Vaterstadt Wien die musikalische Ausbildung. Seine schöne Baritonstimme veranlaßte ihn, sich dem Gesange zu widmen, und er wurde als einer der besten deutschen Baritonisten bekannt. Er sang auf mehreren deutschen Theatern; bedeutend als Opernsänger, war er aber auch Meister im Kirchengesange, für den er sich insbesondere ausbildete. Nachdem er in Wien längere Zeit gesungen, folgte er einem Rufe an das Stadttheater in Leipzig, von diesem aber an das kön. Operntheater in Berlin. Bei seinem rein künstlerischen Streben mochten ihm die Erfolge des Bühnenlebens nicht genügen, und eine ihm entsprechende Stellung fand er als Director des neuen Conservatoriums in München, welche er noch bekleidet, und wo ihm erst jüngst (zu Anfang des Jahres 1861) die ehrende Auszeichnung wurde, für sein verdienstvolles Wirken mit dem Michael-Orden belohnt zu werden. H. sammelt auch mit Eifer und besitzt eine reiche Sammlung werthvoller musikalischer Werke, darunter namentlich mehrere seltene Handschriften von J. S. Bach. Seinen hoffnungsvollen Sohn Moriz Heinrich [siehe in den Quellen] verlor er in der Blüthe seines Lebens.

Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden, Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 349. – Gaßner (F. S.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in Einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, Lex. 8°.) S. 413. – Schilling (G.), Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhardt, gr. 8°.) S. 155. – Nach der Donau-Zeitung (Wien, Fol.) 1861, Nr. 10, wäre H. von Geburt ein Böhme, alle vorbenannten Quellen geben ihn als in Wien geboren an. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nach Anderen 1794.