BLKÖ:Wyżycki, Nicolaus Ignaz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 48. (Quelle) | |||
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[49] Reden gegen die Ausschreitungen, von welcher Seite diese stattfanden, weshalb er in manche Streitigkeiten mit dem damaligen Starosten von Kaniów, Nicolaus Potocki, verwickelt wurde. Unter seiner Regierung wurde der Leichnam des h. Johann von Dukla auf dem Hochaltar in der Bernhardiner Kirche zu Lemberg in festlicher Weise aufgestellt und die Heiligsprechung des Franciscus Regis S. J. unter zahlreicher Betheiligung der Priesterschaft, der Orden und der Bevölkerung verkündet. In den letzten Jahren seines Lebens zog er sich in das Ordenshaus der von ihm selbst berufenen Missionare, denen er die Leitung des Seminars übertragen hatte, zurück und starb daselbst im hohen Alter. Im Druck sind von ihm erschienen: „Konstantyn Wielki ś. Stanisław kazaniem ogloszony“, d. i. Festpredigt auf Constantin den Großen (Krakau 1725, Fol.); – „Zbiór kazan przy rozmaitych okolicznosciach miewanych“, d. i. Sammlung von bei verschiedenen Gelegenheiten gehaltenen Kanzelreden (ebd. 1725); – „Kazania na nowo fundowany kosciól reformatów“, d. i. Predigt aus Anlaß der neu gestifteten Kirche der Reformaten“ (ebd. 1725, Fol.); – „Kazanie podczas wprowadzenia karmelitów do kosciola ś. Anny w Krakowie“, d. i. Predigten, gehalten anläßlich der Einführung der Karmeliter zu St. Anna in Krakau (ebd. 1725, Fol.); – „Epistola pastoralis“ (Leopol. 1737, Fol.); – „Odpisanie na ksiazkę francuszka autora de la Borde, przetlomaczonya na język polski, p. t. Nauka o istocie róznicy i granicy dwóch władz, t. j. duchownej i zwieckiej“, d. i. Antwortschreiben auf das französische Buch des Verfassers de la Borde, übersetzt ins Polnische unter dem Titel: Lehre von der Wirklichkeit des Unterschiedes und der Grenze zweier Mächte, nämlich der geistlichen und der weltlichen (Lemberg 1756, 12°.). Das Krakauer Domherrencapitel verherrlichte das Andenken Wyżycki’s durch dessen Marmorbüste.
Wyżycki, Nicolaus Ignaz (Erzbischof von Lemberg, geb. im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts, gest. in Lemberg 1757, nach Anderen 1756 oder 1758). Sein Vater Johann war Bannerträger von Kiew, seine Mutter eine Tochter des Wojwoden von Podolien, Zabłocki. Dem geistlichen Stande sich zuwendend, beendete Nicolaus die theologischen Studien und widmete sich, da er ein ausgezeichneter Redner war, zunächst dem Predigtamte; dann wurde er 1723 Domherr, Erzdiakon und 1726 Dechant an der Kathedrale in Krakau. König August III., ihm besonders zugethan, berief ihn 1736 als Nachfolger Johann Skarbek’s auf den erzbischöflichen Stuhl katholischen Ritus von Lemberg. In dieser Würde erwies sich Wyżycki als ebenso eifriger wie umsichtiger Kirchenfürst. Bald nach Antritt seiner hohen Würde nahm er in der ganzen Erzdiöcese die Visitation vor, befestigte das Gute, das er vorfand, und beseitigte die Mißbräuche, welche das Gedeihen der Kirche behinderten. Ein Muster der Frömmigkeit und selbst ein Vorbild aller geistlichen Tugenden, wirkte er fördernd unter den Priestern seiner Diöcese. Unter ihm zogen Kamaldulenser, Pauliner, Karmeliter und die barmherzigen Schwestern in dieselbe ein; auch stiftete er das Seminar für die Lemberger Erzdiöcese, für dessen Erhaltung er den Orden der Missionare aufstellte. Besorgt für die Aufrechthaltung der Kirchenzucht nicht nur unter der Geistlichkeit seiner Diöcese, sondern unter der Bevölkerung überhaupt, hielt er öffentliche- Lętowski (Ludwik), Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskich, d. i. Verzeichniß der Bischöfe, Prälaten und Domherren von Krakau (Krakau 1853, Universitätsdruckerei, 8°.) Bd. IV, S. 255.