Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 21. (Quelle)
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35. Matthäus Wolf (geb. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Krain). Unsere biographischen Notizen über diesen verdienstvollen Slovenen beschränken sich nur auf das Wenige: daß er in Laibach sich dem theologischen Studium widmete, nach dessen Beendigung er 1802 in der Seelsorge verwendet wurde, und zwar als Localcaplan in Wochein-Villach. Erwähnenswerth erscheint er durch seinen Antheil an der Uebertragung der heiligen Schrift ins Krainische. Das Land Krain besaß nämlich noch keine Uebersetzung der katholischen Bibel in dieser Sprache, denn die frühere dalmatinische (1584 in Wittenberg gedruckte) Bibel war protestantisch und überdies auch schon selten. So beschloß denn die Academia operosorum in Laibach, an deren Spitze der gelehrte Slavist Pochlin stand, eine neue Uebersetzung nach der Vulgata, und betraute mit deren Herausgabe die beiden hochverdienten Krainer Georg Japel und Blasius Kumerdaj. Das alte Testament, welches 9 Theile bildet, wurde von verschiedenen Uebersetzern ausgeführt. Den 8. Theil (Isaias und Jeremias) besorgte unser Wochein-Villacher Localcaplan Matthäus Wolf. [Šafařik (Paul Jos.). Geschichte der südslavischen Sprache und Literatur nach allen Mundarten. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Joseph Jireček (Prag 1864, Tempský, gr. 8°.). I. Slovenisches und glagolitisches Schriftthum. S. 35 und 109.] –