Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 11. (Quelle)
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8. Conrad Wolf. Derselbe diente zu Beginn des laufenden Jahrhunderts in einem kaiserlichen Reiterregimente und wurde 1813 Rittmeister bei Schwarzenberg-Uhlanen Nr. 2. Mit diesen stand er genannten Jahres im Corps des Feldzeugmeisters Fürsten Reuß, welches im October bei der Einschließung der Festung Würzburg zur Verwendung kam. Am 29. October zeichnete sich Wolf im Kampfe bei dem Dorfe Haillau aus, wo alle Versuche des weit stärkeren Feindes, diesen Ort, aus dem er eben herausgeworfen worden, wieder zu nehmen, an der Tapferkeit unserer Uhlanen scheiterten. Am folgenden Tage, an welchem der Angriff auf die feindliche Hauptarmee bei Hanau geplant wurde, stand das Regiment im dritten Treffen. Da that sich der bei der Oberst-Division, stehende Rittmeister Wolf ganz besonders hervor. Obwohl ihm das Pferd unter dem Leibe erschossen ward, und er beim Sturze desselben eine bedeutende Quetschung erlitt, harrte er nichtsdestoweniger auf dem Kampfplatz, die feindlichen Tirailleurs abhaltend, so[WS 1] lange aus, bis unsere vom Feinde stark bedrohten Geschütze in Sicherheit waren. Am 20. December drang das Regiment im Elsaß nach Riedelsheim vor. Am 31. dieses Monats rückte die erste Oberst-Escadron, welche Rittmeister Wolf commandirte, auf der Straße von Sainte Croix vor, wo er auf den zum Kampfe gerüsteten Feind traf. Mit großer Bravour griff er mit seinen Uhlanen den Gegner an und warf ihn, nachdem er mehrere Gefangene gemacht und eine bedeutende Anzahl von Pferden erbeutet hatte, aus dem Dorfe hinaus, aber im heißen Kampfe von einer aus einem Hause mitten im Orte abgeschossenen Kugel am Kopfe getroffen, fiel er todt vom Pferde. [Thürheim (Andreas Graf). Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862–1863, Geitler, gr. 8°.) Bd. III: „Die Uhlanen“. S. 64 bis 67. – Derselbe. Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch-ungarischen Armee (Wien und Teschen 1880, K. Prochaska, gr. 8°.) Bd. II, S. 281, 282, Jahr 1813.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: o