Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Widemann, J. G.
Band: 55 (1887), ab Seite: 241. (Quelle)
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3. Elias Widemann (Kupferstecher, Ort und Jahr seiner Geburt wie seines Todes unbekannt). Gewiß ist, daß er in den Jahren 1640–1660 in Wien arbeitete. Doch war er in dieser Zeit auch noch an anderen Orten, so. wie Dlabacz meldet, 1641 in Olmütz, und wie Nagler schreibt, auch in Prag und Preßburg thätig. Widemann stach zumeist Bildnisse von wechselndem Werthe; während einige sehr sorgfältig und sauber ausgeführt sind, lassen andere wieder sehr viel zu wünschen übrig. Sie stellen meist österreichische Berühmtheiten des siebzehnten Jahrhunderts dar und tragen ungeachtet ihrer etwas flüchtigen Arbeit doch sämmtlich das Gepräge großer Aehnlichkeit. Seine Hauptblätter sind: „Cimon und Pero“. Quid fame vincte Parens etc. Nach Georg Bachmann (qu. Fol.); – „Johannes Rudolfus Comes a Puchaim, Brustbild in ovaler Einfassung. Te jussus caelare etc. 1647 (Fol.). – „Johann Rud. Schmidt, Baron von Schwarzenborn, k. k. Internuntius bei der hohen Pforte“; im türkischen Costum bei Tisch sitzend. Nach J. Joachims (gr. qu. Fol.), sehr selten; andere Blätter seines Grabstichels sind: „Eckard Graf Auersperg“ (Fol.): – „Marco Capillet, Croatenoberst“ (8°.); – „Graf Johann Drascovich. 1647“ (Fol.); – „Maximilian Fürst Dietrichstein“ (8°.); – „Georg Erdödy, ungarischer Magnat. 1645“ (8°.); – „Paul Eszterházy. 1640“ (8°.); – „Nicolaus Foeldwari. Croatenoberst. 1646“ (8°.); – „Ferdinand Friedrich Graf von Fürstenberg“ (Fol.); – „Leopold Wilhelm Markgraf von Baden. Feldherr gegen die Türken“ (kl. Fol.); – „Matteo Moncada, k. k. Oberst. 1646“ (8°.); – „Bischof Otto Friedrich Graf von Puchaim. 1647“. Nach F. Leyr (Fol.); – „Ferdinand comes a Walnstein. 1646“ (8°.). Dlabacz in seinem „Künstler-Lexikon Böhmens und Mährens“ führt noch zwei Blätter Widemann’s, welche die Strahower Bibliothek besitzt, an, und zwar ein Familienwappen der [242] Freiherren von Stauding (12°.), Elias Widemann fec. 1641, und ein Marienbild, bezeichnet wie das vorige 1641 (12°.). In J. G. Frenzel’s „Katalog der Sammlung der Kupferstiche und Handzeichnungen des Grafen Franz Sternberg-Manderscheid sind viele Blätter Widemann’s verzeichnet. –