Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Veszely, Karl
Band: 50 (1884), ab Seite: 188. (Quelle)
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17. Lorenz Wesselý (geb. zu Mlézehost in Böhmen am 24. Mai 1735, gest. am 30. Mai 1801). Er machte in Schlan die Humanitätsclassen, in Prag die philosophischen Jahrgänge durch und trat 1751 in das bei letzterer Stadt gelegene uralte Benedictinerstift Brzeznow, in welchem er 1753 die Ordensgelübde ablegte und 1759 die Priesterweihe empfing. 1766 hielt er sich bei dem Grafen von Pötting in Prag auf. dann trug er den Novizen im Stifte Philosophie vor. Nun berichtet Dlabacz wörtlich: „Ein widriges Schicksal veranlaßte ihn, eine Reise ins Ausland zu machen, wo er mit Gott und den Menschen ausgesöhnt, im Jahre 1801 gestorben“. Leider ist aus dem Artikel., den Dlabacz ihm widmet, nicht zu errathen, worin dieses widrige Schicksal bestanden habe. Wesselý war ein virtuoser Violinspieler, und als er, wie erwähnt, die Heimat verlassen mußte, fand er Zuflucht in den preußischen Staaten, wo er mit seinem meisterhaften Geigenspiele allgemeine Bewunderung erregte. Er schrieb auch Mehreres für sein Instrument, und sind zwei Quartette bei Artaria in Wien und drei andere im Jahre 1796 zu Offenbach im Stich erschienen. Ob er auch die Lieder in dem musikalischen Blumenstrauß, dessen das Intelligenzblatt der „Allgemeinen Literatur-Zeitung“, Monat Jänner 1793, S. 7 gedenkt, componirt hat, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. [Dlabacz (Gottfried Johann). Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 358.] –