Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 53 (1886), ab Seite: 189. (Quelle)
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21. Weber, Johann (aus Eperies in Ungarn gebürtig, im Jahre 1686 enthauptet), widmete sich der Pharmazie und Arzeneiwissenschaft und erlangte in beiden Studien große Geschicklichkeit. Da er zugleich an den politischen Ereignissen seiner Zeit lebhaften Antheil nahm und als Arzt und Pharmazeut ausgebreiteten Ruf und Einfluß genoß, wurde er zum Stadtrichter und zum Scholarchen des evangelischen Gymnasiums in Eperies gewählt. Nebstbei beschäftigte er sich mit historisch-politischen Arbeiten und veröffentlichte: [190] „Janus bifrons, seu speculum physico-politicum“, d. i. Natürlicher Regentenspiegel. Sammt Extract des Valet-Sermons, so auf dem Rathhaus geschehen. Lateinisch und deutsch Mit KK. (Leutschau 1662, Fol.); – „Lectio principum, hoc est: Politica manuductio, quo pacto juveni Gubernatori Christiano verae juxta pietatis ac virtuosae vitae .–. ratio praemonstrari commode queat“. Regenten-Lection u. s. w. Lateinisch und deutsch[WS 1]. Mit KK. (Leutschau 1665, Fol.); – „Wappen der königl. freyen Stadt Epperies in Ober-Ungarn, beym richterlichen Abdancken ausgelegt“ (Leutschau 1668, 8°., 430 S.). Weber verwickelte sich in die politischen Händel so sehr und in so gefährlicher Weise, daß er gefangen genommen, längere Zeit erst in Eperies, dann in Wien in Haft gehalten und zuletzt wegen beleidigter Majestät zum Tode verurtheilt und enthauptet wurde.

Horányi (Alexius). Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum etc. (Posonii 1777, Loewe, 8°.) tom. III, p. 493. – Zuittinger (David). Specimen Hungariae litterariae, virorum eruditione clarorum, natione Hungarorum, Dalmatorum, Croatorum etc. etc.“ (Francof. et Lipsiae 1711, 4°.).
Porträt. Dasselbe befindet sich als Titelbild vor seinem oberwähnten Werke: „Janus bifrons“.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: deutch.