Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 52 (1885), ab Seite: 54. (Quelle)
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1. Joseph Watzek (geb. zu Mährisch-Trübau 1836). Im Jahre 1855 zur Artillerie assentirt, diente er zur Zeit des österreichisch-preußischen Krieges 1866 als Feuerwerker. Am Tage von Königgrätz (3. Juli) stand er bei der Batterie Nr. 7, welche auf dem Rückzuge zu einem tiefen nassen Graben gelangte, der nicht zu passiren war; aber dabei wurde sie lebhaft durch feindliche Tiralleurs verfolgt und durch die unterhalb Chlum aufgefahrenen preußischen Batterien auf das nachdrücklichste beschossen. Die Lage war eine ungemein kritische, wenn es nicht gelang, noch einen anderen Uebergangspunkt zu erreichen. Rasch fuhr nun Watzek mit den letzten drei Geschützen längs der feindlichen Plänklerlinie bis zum nächsten dazu geeigneten Platze, setzte sich aber dort in überraschender Weise gegen die Flanke des nachdrängenden Feindes ins Feuer und warf den Gegner durch die Wirksamkeit seiner Schüsse zurück. Auf diese Art wurde der Rückzug nicht blos seiner eigenen sehr bedroht gewesenen Geschütze, sondern auch des übrigen Theils der Batterie ermöglicht. Feuerwerker Joseph Watzek, bemerkt unsere Quelle, entwickelte hier so hohe selbständige Thatkraft, daß er der Vergessenheit entzogen zu werden verdiene. [Hoffinger (Johann Ritter von). Lorber und Cypressen von 1866 (Nordarmee). Dem Heere und Volke Oesterreichs gewidmete Blätter der Erinnerung an schöne Waffenthaten (Wien 1868, Aug. Prandel, kl. 8°.) S. 135.] –