BLKÖ:Waczek, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Wacquant-Geozelles, Johann Peter Theodor Freiherr von |
Nächster>>>
Watzek, Joseph | ||
Band: 52 (1885), ab Seite: 53. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Karl Waczek in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Dlabacz, dem wir die erste Nachricht über Waczek verdanken, berichtet, derselbe habe auf seinem Instrumente, zu dessen Erfindung ihn eine Ode des Horaz veranlaßte, 1791 vortrefflich gespielt. Dasselbe sei, bis auf eine geringere Anzahl von [54] Löchern, ganz dem nur sehr selten noch im Gebrauche befindlichen Dulcion ähnlich, aus welchem später das Fagot hervorging. Dlabacz vermuthet in Waczek’s Erfindung das ungarische Csákány (Flûte douce), das noch heute ein Orchesterinstrument ist. Darauf beschränkt sich Alles, was über diesen Erfinder bekannt ist, der noch 1802 in seinem Kloster in Ungarn lebte.
Waczek, Karl (Prämonstratenser, geb. zu Budwitz in Mähren am 13. Jänner 1747, Todesjahr unbekannt). Nur spärlich fließen die Nachrichten über diesen musicalischen Chorherrn. Er trat in das Prämonstratenserstift Jaszow in Ungarn ein und wirkte dann zu Kaschau als Lehrer der Dichtkunst. Nebenbei tüchtig musicalisch, spielte er auf einem von ihm selbst erfundenen Blasinstrumente.- Dlabacz (Gottfried Johann). Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 317.