BLKÖ:Walsegg, die Grafen von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Walser, Jacob
Band: 53 (1886), ab Seite: 8. (Quelle)
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Walsegg, die Grafen von. Ein österreichisches in mancher Hinsicht denkwürdiges Geschlecht. Der kaiserliche Hofkammerrath Franz Anton ist der erste Freiherr; der Oberstwachtmeister Johann Karl erlangte 1717 die Reichsgrafenwürde. – Der Graf Franz Anton (gest. 24. Jänner 1720) Herr zu Stuppach, Potschach, Schottwien u. s. w., kaiserlicher Hofkriegsraths-Präsident, war vermält mit Rosina Apollonia geborenen Gräfin Geyersberg (gest. 15. November 1719). – Ein Leopold Graf von Walsegg stiftete für das Wiener Großarmenhaus am 12. März 1710 die Summe von 3560 fl. für drei Arme. – Otto Graf von Walsegg wurde am 27. October 1733 kaiserlicher Oberstwachtmeister, am 9. Juni 1734 Generalfeldmarschall-Lieutenant, in welcher Eigenschaft er in den Feldzügen jener Tage in Italien mit Auszeichnung kämpfte; am 17. April 1736 ward er wirklicher Hofkriegsrath, 1737 Commandant zu Piacenza, den 19. März 1741 General-Feldzeugmeister, 1742 commandirender General in Toscana und 1743 Generalkriegsdirector und Obercommandant in Tirol und Oberösterreich; bereits 1724 hatte er vom Kaiser das frühere Baden-Durlach’sche Infanterie-Regiment Nr. 49 erhalten, in dessen Besitze er bis zu seinem am 30. März 1743 erfolgten Tode blieb. – Ein Joseph Graf Walsegg endlich hielt am 23. März 1722 an der Universität in Salzburg eine öffentliche Disputation aus der Rechtswissenschaft[WS 1], betitelt: „Magistratus [9] Romano-Germanus processu historico legali repraesentatus“ (Salisburgi J. J. Mayr, Fol., 385 S.). Da die Disputation unter den Auspicien Sr. Majestät des Kaisers Karl VI. stattfand, so hatte der Bischof von Chiemsee Franz Anton Adolph Graf von Wagensperg [Bd. LII, S. 76, Nr. 6] den Auftrag, als kaiserlicher Commissär der Feierlichkeit beizuwohnen. Nach Beendigung der Disputation hing der Bischof dem Grafen Walsegg im Namen des Kaisers eine goldene Kette mit der mit dem Bildniß des Monarchen versehenen goldenen Medaille um den Hals. Die Dissertation ist geschmückt mit dem Bildniß des Kaisers, gemalt von Giacomo Zanusi, gestochen von Andreas Matthias Wolfgang.

Thürheim (Andreas Graf). Feldmarschall Otto Ferdinand Graf von Abensperg und Traun 1677–1748. Eine militärisch-historische Lebensskizze (Wien 1877, Braumüller, gr. 8°.) S. 85, 99, 314, 393. – Weiß (Karl). Geschichte der öffentlichen Anstalten, Fonde und Stiftungen für die Armenversorgung in Wien (Wien 1867, gr. 8°.) S. 132. – Neue Chronik von Salzburg. Von Dr. Judas Thaddäus Zauner, fortgesetzt von Corbinian Gärtner (Salzburg 1818, Mayr, 8°.) III. (des ganzen Werkes IX.) Theil. S. 604.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Rechswissenschaft.