BLKÖ:Visconti, Lucchino

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 51 (1885), ab Seite: 52. (Quelle)
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7. Als Azzo, erst 37 Jahre alt, starb, folgte ihm 1339 sein Oheim Lucchino (gest. 24. Jänner 1349). der dritte Sohn Matthäus’ des Großen und älterer Bruder Johanns, zugleich mit Letzterem, welcher Erzbischof von Mailand war, in der Regierung. Aber Lucchino führte fast allein dieselbe. Grausam und unerbittlich gegen Alle, die ihm verdächtig erschienen, hielt er anderseits die Soldatesca und den übermüthigen Adel im Zaume, wahrte den Frieden im Inneren, rief die Verbannten zurück und bemächtigte sich der Städte Parma, Asti, Locarno, Tortona und Alessandria und ging eben daran, Bologna und Genua zu erobern, als er, von seiner Gemalin Isabella Fieschi vergiftet, starb. Sie kam dadurch den strengen Maßregeln zuvor, welche er gegen sie, ihres zügellosen Lebens wegen, zu nehmen beschlossen hatte. Als sie in der Folge eingestand, daß die von ihr geborenen Kinder nicht von Lucchino seien, verloren diese das Erbrecht. –