Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Valerj, Gaetano
Band: 49 (1884), ab Seite: 222. (Quelle)
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Noch ist erwähnenswerth:

Lorenz Valenzi, ein Soldat von nicht gewöhnlicher Bravour, welcher im Feldzuge 1864 gegen Dänemark als Grenadierführer der 1. Compagnie im Linien-Infanterie-Regimente König der Belgier Nr. 27 diente. Er ist aus St. Stephan in Steiermark gebürtig. Da es zehn Ortschaften dieses Namens daselbst gibt, sind wir leider nicht in der Lage, seinen Geburtsort näher zu bezeichnen. Am 6. Februar genannten Jahres fand das Treffen bei Oeversee statt. Lieutenant Ritter von Heydegg, Commandant der Halbcompagnie, war gefallen, da trat Valenzi an dessen Stelle und führte seine Leute, dieselben zum edelsten Wetteifer ermunternd, bis zum Schlusse des Kampfes. Tapfer erstürmte er an der Spitze der Colonne ein rechts an der Straße gelegenes Haus, und als er seinen verwundeten Obersten, Herzog Wilhelm von Württemberg fallen sah, sprang er sofort herbei, um den angeordneten Transport desselben ins Verbandhaus zu besorgen, und nachdem dies geschehen, kehrte er unverweilt in den Kampf zurück. Auch im späteren Gefechte bei Veile, am 8. März, that sich Valenzi durch seltene Bravour hervor. Im heftigsten Kugelregen besetzte er ein Gebäude, aus welchem, obwohl es schon halb zusammengeschossen war, unter theilweiser Deckung ein wohlgezieltes Gewehrfeuer auf den Feind unterhalten werden konnte. Und in der That führte er dies mit seinen Leuten erfolgreich durch. Für seine erste Waffenthat wurde der tapfere Führer mit der silbernen Tapferkeitsmedaille zweiter Classe, für seine zweite mit jener erster Classe ausgezeichnet. [Der Kamerad. Illustrirter österreichischer Militär-Kalender für 1865. Herausgegeben von der Redaction der gleichnamigen Österreichischen Militär-Zeitung (Wien, J. Dirnböck, 8°.) S. 132–142.]