Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Umek, Anton
Band: 49 (1884), ab Seite: 20. (Quelle)
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Umbauer, Karl (Componist, geb. zu Kottes in Niederösterreich im Jahre 1840). Der Sohn des Schullehrers Johann Umbauer zu Arnsdorf, erhielt er daselbst den ersten Unterricht, sowohl [21] in den verschiedenen Lehrfächern als in der Musik, und zwar in letzterer mit solchem Erfolge, daß er im Alter von zehn Jahren schon ein ganz tüchtiger Organist war. Gleich seinem Vater widmete er sich dem Lehrstande, betrieb aber mit ungeschmälertem Eifer seine musikalische Ausbildung und studirte ernstlich den Generalbaß. 1860 nahm er seinen ständigen Aufenthalts in Wien, wo er als Lehrer und Pianist noch gegenwärtig wirkt. Auch hat er bisher mehrere Compositionen, den größten Theil derselben in Ziehrer’s „Deutscher Musik-Zeitung“ veröffentlicht, und zwar im ersten Jahrgange (1874) derselben: die Polka „Witz-Rakete“ [Nr. 4]; – „Impromptu in G-moll“ [Nr. 18]; – „Gruß an Arnsdorf. Walzer“ [Nr. 28]; – „Nocturne in Es-dur“ [Nr. 36]; – „An die Entfernte. Nocturne“ [Nr. 50]; – im zweiten Jahrgange (1875): „Die Mölkerin. Polka française“ [Nr. 6]; – „Schneeglöckchen. Polka mazur“ [Nr. 15] – „Wiener Lieder. Walzer“ [Nr. 43] im dritten Jahrgange (1876): „Die Schelmin. Polka française“ [Nr. 9]; – „Ein Tanzerl im Spitz. Ländler“ [Nr. 19] und „Schulmeister-Marsch“ [Nr. 30]. Außer diesen Tonstücken sind von ihm selbständig erschienen: Klänge aus der hohen Schule. Walzer“ Op. 2 (Wien 1867, Haslinger); – „Tschau, grüss Dich! Polka“ Op. 3 (ebd.) und „Gruss an Ischl. Salon-Polka“ Op. 4 (Wien 1869, Wessely). Wohl mag die Ziehrer’sche „Deutsche Musik-Zeitung“ noch später manche Compositionen Umbauer’s, den sie unter ihren Schutz genommen, veröffentlicht haben.

C. M. Ziehrer’s Deutsche Musik-Zeitung. Organ für Theater und Musik (Wien, gr. 4°.) III. Jahrgang (1876), Nr. 30.
Porträt. Von T. Würbel lith., ebenda.