BLKÖ:Ujfalussy, die ungarischen Familien

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ujfalussy, Nicolaus
Band: 48 (1883), ab Seite: 274. (Quelle)
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Die ungarischen Familien Ujfalussy. Es gibt mehrere Familien dieses Namens in Ungarn, so die Tökes-Ujfalussy, welche bereits zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts ausstarben; die Szkalkai oder Dúló-Ujfalussy und die Szilvás-Ujfalussy, beide gleichfalls erloschen; die Ujfalussy de eadem, über deren Sprossen Nicolaus wir oben Näheres berichteten, und die ebenfalls ausgestorbenen Grafen Divek-Ujfalussy, welchen die berühmte Clarissernonne Judith Ujfalussy angehört. Eine Tochter des angesehenen Freiherrn Andreas, lebte sie im siebzehnten Jahrhunderte. Von ihren Schwestern Susanna, Clara, Elisabeth die jüngste, wurde sie von Freiern viel umworben, doch schlug sie alle Anträge aus und wählte das stille Klosterleben, indem sie bei den Nonnen zu St. Clara in Tyrnau eintrat, deren Aebtissin sie zuletzt wurde. Dort in umsichtiger Leitung des Klosters und in Lecture frommer Bücher verbrachte sie ihr Leben. Aus der böhmischen Sprache übertrug sie in die ungarische das Leben Jesu und Mariä, welches dann auch unter dem Titel: „Makula nélkül való tükör“, d. i. Spiegel ohne Makel zu Ehren Mariens (Tyrnau 1712; neue Auflage 1722 und dann noch öfter) im Druck erschienen ist. [Allgemeine Theater-Zeitung. Von Adolph Bäuerle (Wien, gr. 4°.) 18. Jahrg. (1825), Nr. 51: „Gelehrte Ungarinen“. Von J. Melzer. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Jos. Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Theil, S. 356. – Horányi (Alexius). Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tomus III, p. 476. – Remény, d. i. Die Hoffnung (Pesth) 1851, 2. Heft, S. 190. – Nagy (Iván). Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, M. Ráth, gr. 8°.) Bd. XI, S. 371 bis 383.]