BLKÖ:Uiberacker, Wolfgang Anton

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 48 (1883), ab Seite: 260. (Quelle)
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21. Wolfgang Anton (geb. 1700, gest. 10. October 1774), von der Sighartsteiner Linie, ein Sohn des Grafen Wolfgang Max Cajetan aus dessen Ehe mit Maria Clara Violanda Freiin von Gehböck, trat in österreichische Kriegsdienste ward 1727 Hauptmann, schied aber 1732 wieder aus den Reihen der kaiserlichen Armee. 1738 wurde er salzburgischer Hofkriegsrath und Landschaftsverordneter. 1756 Vice-Oberststallmeister. Zur Zeit des zweiten schlesischen Krieges ging er (1744) als Abgeordneter an den k. k. General Grafen Batthyány, um denselben zu bitten, die gleich bei Beginn des Krieges gesuchte Neutralität genau zu beobachten und das Erzstift mit den kaiserlichen Truppen nicht zu betreten. Nichts desto weniger rückten die kaiserlichen Truppen ins Land und besetzten alle an Oesterreich grenzenden Pfleggerichte. Im Jahre 1754 erhob Erzbischof Sigismund aus dem Grafenhause Schrattenbach das Schloß Sighartstein sammt mehreren Appertinentien zur geschlossenen Hofmark und verlieh dem Grafen darüber ein besonderes Diplom ddo. 26. Mai 1754. Ein von Wolfgang Anton gestiftetes Curatbeneficium in der Schloßkirche zu Sighartstein wurde vom Erzbischofe am 25. September 1765 bestätigt. Gegen den Willen der Familie vermälte sich der Graf mit Johanna Katharina Gudenus, einer Kaufmannstochter aus Wien, die ihm ein beträchtliches Vermögen zubrachte. Und die Aussöhnung mit der gräflichen Familie erfolgte erst, als jene seiner Frau in den Freiherrenstand erhoben wurde. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn Wolfgang Christoph [S. 249] hervor, welcher unvermält blieb. –