BLKÖ:Trautson, Susanna Veronica
| Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
|---|---|---|---|
| korrigiert | |||
|
<<<Vorheriger
Trautson, Susanna Anastasia |
Nächster>>>
Trautson, Veit Euseb | ||
| Band: 47 (1883), ab Seite: 54. (Quelle) | |||
| [[| bei Wikisource]] | |||
| in der Wikipedia | |||
| Susanna Veronica Trautson in Wikidata | |||
| GND-Eintrag: 115539441, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
| |||
25. Susanna Veronica (gest. nach 1635) ist eine Tochter Ferdinand Helfrieds Freiherrn von Meggau aus dessen Ehe mit Susanna Freiin von Harrach und die dritte Frau Paul Sixt Trautson’s Grafen von Falkenstein, dem sie sich 1604 vermälte. Zu ihrer Vermälungsfeier übergab am 30. April 1604 Wolfgang von Rumpf Freiherr von Weitra, kaiserlicher Obersthofmeister und Oberstkämmerer als Abgesandter des Kaisers dem Brautpaar ein kostbares Kleinod, das Sr. Majestät von orientalischen Diamanten eingefaßtes Bildniß darstellte, als Hochzeitsgeschenk. Das Andenken an Susanna Veronica hat sich durch zwei silberne Denkmünzen erhalten, deren eine das kaiserliche Münzcabinet besitzt, und welche beide in Appell’s Münzwerke Nr. 3723 dargestellt und in Joseph Bergmann’s Werke: „Medaillen auf berühmte und ausgezeichnete Männer“ u. s. w. Bd. II, S. 235 beschrieben sind. Gräfin Susanna Veronica, welche ihren Gatten überlebte, war eine sehr humane Dame, und auf ihre Fürbitte erließ Kaiser Ferdinand II. in höchst eigenhändiger Resolution ddo. Wien 30. Mai 1623 den sämmtlichen Unterthanen ihrer Herrschaft Falkenstein in Berücksichtigung des während der Rebellion erlittenen Schadens auf drei Jahre alle Landesanlagen. Sie wurde Aja von des Königs Ferdinand III. ältestem Sohne Ferdinand IV. (geb. 1633, gest. 1654) und der Schwester des Letzteren, der Erzherzogin Maria Anna (geb. 1634, gest. 1696). Bergmann in seinem citirten Medaillenwerke bemerkt bei der Erzherzogin Maria Anna, daß dieselbe am 22. December 1634 geboren und bald darauf gestorben sei. Nun, das ist ein sehr erheblicher Irrthum. Erzherzogin Maria Anna wurde am 8. November 1649 mit König Philipp IV. von Spanien vermält, überlebte denselben über 30 Jahre und starb am 16. Mai 1696, im Alter von 62 Jahren. Auch das auf Susanna Veronicas Sterbejeton angegebene Todesjahr 1632 ist unrichtig, denn dieselbe war Aja König Ferdinands IV. und seiner Schwester Maria Anna, von denen Festerer 1633, Letztere 1634 geboren wurde. Susanna Veronicas Sohn Johann Franz pflanzte das Geschlecht fort. –