Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 54. (Quelle)
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Appel, Joseph (Numismatiker, geb. zu Wien 18. Mai 1767, gest. das. 4. Dec. 1834). Schon A.’s Vater besaß eine bedeutende numismatische Sammlung, welche seine Söhne Franz und Joseph theilten, so daß ersterer die Medaillen, letzterer die Münzen behielt, welche dieser mit großem Fleiße und Kostenaufwande vermehrte. Seine Münzenkenntniß war allgemein so anerkannt, daß man ihn in schwierigen und zweifelhaften Fällen stets zu Rathe zog, wo er dann schnelle und sichere Auskunft ertheilte. Appel stand seit 1787 in Staatsdiensten und bekleidete zuletzt die Stelle eines Commissärs bei der k. k. (später aufgelösten) Einlösungs- und Tilgungs-Deputation und bei der Fabrikation der Einlösungs- und Anticipationsscheine. Seine numismatischen Werke sind wegen ihrer Gründlichkeit noch immer sehr geschätzt, insbesondere das „Repertorium zur Münzkunde des Mittelalters und der neueren Zeit“ (Wien 1719–28, 4 Bde. in 7 Thln. mit K. K.). Außerdem gab er heraus: „Münz- und Medaillen-Sammlung“ (Wien 1805–8, 2 Bde. mit K. K.), nach seinem eigenen neuen Systeme geordnet; – „Skizze einer Sammlung sämmtlicher unter Kaiser Franz I. geprägten Medaillen“ (Wien 1822), und sein „Schachspiel-Unterricht“ erschien in mehreren Auflagen.

National-Encyklopädie des österr. Kaiserstaates (2. Aufl. Wien 1850) 1. u. einz. Hft. S. 147. [55]Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann) I. Bd. S. 97.