BLKÖ:Thun, Victor
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 45 (1882), ab Seite: 37. (Quelle) | |||
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Thun, d. i. als solcher, über den Urkundliches vorliegt. Im Mai 1476 zog er mit Christoph von Sparrenberg und Wolfgang von Liechtenstein von Venedig nach Palästina, wo er Ritter des heiligen Grabes wurde. Während der Seefahrt von einem heftigen Sturm überfallen, gelobte er für den Fall seiner Rettung den Bau einer Capelle, und so entstand die St. Blasiuscapelle im Palaste zu Trient. 1484 wurde er Hauptmann an der Etsch und Burggraf von Tirol, nach Brandis der XXIV. in der Reihe der Tiroler Landeshauptleute. Er starb zu Meran, wo er in der St. Niclas-Pfarrkirche begraben liegt. Auf seinem Grabsteine daselbst steht der 15. August 1487 als sein Todestag angegeben. Von seinen zwei Frauen, von deren keiner der Geschlechtsname bekannt ist, hatte er viele Töchter, aber nur einen Sohn Sebastian, welchen in Anerkennung der Verdienste des Vaters von Kaiser Maximilian I. die Panierherren- und Panierfrauenwürde – eine den freiherrlichen Stand in sich schließende Erhebung zutheil wurde. Mit dem kinderlosen Sebastian aber, der 1500 an einer Nadel starb, die er bei Hofe in Innsbruck verschluckte, erlosch Victors Name und Panierschaft. –
79. Victor (geb. um 1450, gest. 15. August 1487), ein Sohn Antons aus dessen Ehe mit Dorothea von Gufidaun, erscheint als der erste historische Sprosse des Hauses