Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 45 (1882), ab Seite: 7. (Quelle)
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Uebrigens hat Tirol einen älteren Gelehrten gleichen Namens aufzuweisen, den als Arzt, Redner und Poet seiner Zeit gerühmten Johann Thuille, welcher in dem eine Stunde westlich von der Benedictinerabtei Mariaberg im Landbezirke Glurns gelegenen Berghofe Premazur im Jahre 1590 geboren, zu Padua 1630 im besten Mannesalter an der Pesth starb. Er war Professor der Redekunst anfangs zu Freyburg, später zu Padua, wo ihm auch eine Statue gesetzt worden ist. Er hat folgende Schriften herausgegeben: „Adnotationes ad Alciati Emblemata“ (Padua 1621, [8] 4°.); – „Compendium facis historicae ex Justi Lipsii operibus concinnatum“ (Venedig 1741, 12°.); – „Orationes in funere Hieronymi ab Aquapendente et Adriani Spigelii medicorum“. Unvollendet ließ er ein Werk, das eine Einleitung zur Anatomie bilden sollte. [Papadopoli Historia Gymnasii Patavini, tom. I, p. 355. – Staffler (Joh. Jacob). Das deutsche Tirol und Vorarlberg. Topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck 1847, Fel. Rauch, gr. 8°.) Bd. I, S. 173.]