BLKÖ:Thim von Werthenfeld, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Thinnfeld, Ferdinand Joseph Johann Freiherr von | ||
Band: 44 (1882), ab Seite: 234. (Quelle) | |||
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Dominik Andreas Fürsten Kaunitz-Rietberg, nach Madrid, wo er wohl mehrere Jahre verblieb. Später aber mag er nach Böhmen zurückgekehrt sein, wie daraus zu schließen, daß seine letzte Schrift 1784 in Prag erschienen ist. Thim gab folgende Abhandlungen heraus: „Untersuchung, ob die Verfasser der Prager gelehrten Nachrichten in ihren Wochenblättern Wissenschaft, Redlichkeit and Sittsamkeit geäussert haben?“ (Prag 1773, Widtmann, 8°.), welche er anonym veröffentlichte; – „Gespräch zwischen einem Melancholicus und Sanguinicus“ Prag 1784, 8°.). Ueber seine weiteren Schicksale und sonstigen Schriften ist nichts bekannt. De Luca in seinem Versuch „Das gelehrte Oesterreich“ führt Thim’s erstgenannte Arbeit unter dem Titel: „Frage, ob die Prager Kritiker genugsame Wissenschaft, Bescheidenheit und Unparteilichkeit haben?“ auf. – Der Familie des Vorigen gehört auch Johann Thim von Werthenfeld und Engelschein an. Im Jahre 1843 Unterlieutenant im 1. Feld-Artillerie-Regimente, damals Feldzeugmeister Graf Künigl, that er sich 1850 bei der Vertheidigung von Ofen als Artillerie-Hauptmann so hervor, daß ihm der Kaiser den Orden der eisernen Krone dritter Classe verlieh. Früher schon hatte er das Militär-Verdienstkreuz erhalten. Im Jahre 1878 lebte er noch als k. k. Oberst-Lieutenant im Ruhestande zu Teplitz in Böhmen.
Thim von Werthenfeld, Joseph (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Arnau in Böhmen am 21. December 1747, Todesjahr unbekannt). Ein Sohn des Bürgermeisters Jacob Thim zu Arnau in Böhmen, der 1758 mit dem Prädicate von Werthenfeld und Engelschein in den Adelstand erhoben wurde, trat er am 21. October 1763, achtzehn Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu ein, in welchem er vier Jahre als Lehrer der Grammaticalclassen wirkte. Nach Aufhebung seines Ordens ging er 1774 mit dem zum Botschafter am spanischen Hofe designirten- Pelzel (Franz Martin). Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte aus dem Orden der Jesuiten u. s. w. (Prag 1786), S. 292 (falsch 192 paginirt).