Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tedeschi, Marcus
Band: 43 (1881), ab Seite: 174. (Quelle)
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Tecker, Richard (gelehrter Augustiner, geb. zu Wien, 5. Mai 1732, gest. 13. November 1798). Siebzehn Jahre alt, trat er in Wien in den Orden der Augustiner mit den weiten Aermeln ein, in welchem er nach Beendigung seiner Studien 1762 die theologische Doctorwürde erlangte. Hierauf den höheren theologischen Disciplinen sich widmend, erhielt er 1765 ein Lehramt der Dogmatik am Lyceum zu Gratz, später wurde er auch Custos der Bibliothek und Consistorialrath. Zuletzt erfolgte seine Ernennung zum Assistenten des Collegium germanicum in Rom. Von ihm sind im Druck erschienen: „Lebensgeschichte der E. Elisabeth, Andreas II. Königs von Ungarn Tochter“; – „P. Concinae Dissertatio de Insufficientia attritionis“; – „Bonifacii Schneidenbachii de ratione solvendi ac ligandi in Sacramento poenitentiae“ ([Salzburg] 1774, Mayr, 8°.). Auch gab er, ohne sich zu nennen, die Schrift: „Die Bischöfe und Erzbischöfe von Wien, aus den Manuscripten des sel. verstorbenen P. Xistus Schier“ (Gratz 1786, Casp. Zaunrieth, 8°., 5 Blätter 130 S.) heraus. Schier war ein Ordensmitbruder Tecker’s. Von seinen ungedruckt zurückgelassenen historischen Arbeiten haben wir viele in seiner Biographie [Bd. XXIX, S. 280] verzeichnet. Herausgeber dieses Lexikons findet aber von obiger Schrift Schier’s schon eine frühere Ausgabe (Gratz 1777) vor.

(De Luca). Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, von Trattnern, 8°.) I. Bds. 2. Stück, S. 220.