BLKÖ:Tannenberg, die Grafen, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Tanner
Band: 43 (1881), ab Seite: 56. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Tannenberg, die Grafen, Genealogie|43|56|}}

Zur Genealogie der Grafen Tannenberg. Die Tannenberg sind ein von Kaiser Sigmund ddo. Gregorii 1493 geadeltes Tiroler Geschlecht, das von Kaiser Maximilian die Bestätigung seines Adels erhielt und sich ursprünglich von Tanauer nannte, unter welchem Namen sie in der Tiroler Geschichte auch öfter auftreten. Als dann Leopold I. sie im Jahre 1692 mit Diplom vom 14. Juli in den Freiherrenstand mit dem Prädicat Tannenberg erhoben hatte, wurde der Familienname bald durch das Prädicat verdrängt und die Tanauer nannten sich nunmehr nur Tannenberg. Die Reichsgrafenwürde erlangte der oberösterreichische Hofkammerrath Joseph Anton Ignaz Freiherr von Tannenberg zugleich mit seiner Mutter Elisabeth Helene, geborenen Freiin von Risenfels, und mit seinen Schwestern Josepha, Maria Helena, Maria Anna und Maria Elisabeth, mit Diplom des Kaisers Karl VI. vom 1. Juli 1737. Des Grafen Joseph Anton Ignaz Sohn war Graf Ignaz, dessen Lebensskizze oben mitgetheilt wurde. Dieser vermälte sich zweimal, zuerst mit Therese geborenen Gräfin von Sarntheim; dann mit Victoria geborenen Freiin Taxis-Bordogna (geb. 4 September 1770, gest. 1817). Aus dieser zweiten Ehe stammen zwei Söhne und vier Töchter. Von den Söhnen war aus zweiter Ehe der unvermält gebliebene GrafTannenberg, Rudolph Rudolph (geb. 16. Jänner 1795, gest.[WS 1] 6. October 1846) Herr zu Rottenburg, Kampan, Liebeneich, Schönwerth und Grünberg; Pfandinhaber der Herrschaft Neuhaus, Gewerks- und Schmelzherr in Tirol, Herr und Landmann in Böhmen, Mähren, Oesterreich ob der Enns und Tirol, [57] k. k. Kämmerer, geheimer Rath, Appellationsgerichtspräsident im Königreich Böhmen, Oberst-Erblandjägermeister in Tirol. Sein Halbbruder Alois, aus des Grafen Ignaz erster Ehe (geb. 8. Juni 1771, gest. 11. December 1846) vermälte sich mit Crescentia geborenen Reichsfreiin von Taxis-Bordogna, welche ihm keine Kinder gebar. Die Schwestern der beiden Vorgenannten sind aus erster Ehe: Josepha (geb. 23. April 1770), Victoria (geb. 13. December 1791), Crescentia (geb. 7. September 1796); aus zweiter Ehe Ottilia (geb. 30. September 1801), vermält (seit 4. Mai 1831) mit Franz Grafen Enzenberg zum Franzen- und Jöchelsthurm. Die Familie ist im Mannesstamme erloschen.

Wappen. Quadrirter Schild mit Herzschild. Herzschild. In Silber eine rothe Burg mit zwei Zinnenthürmen (wegen Rottenburg). 1 und 4: in Blau zwei schrägrechte goldene Balken, jeder mit einer schwarzen Kugel belegt und in der Mitte zwischen diesen Balken ein goldener Stern (wegen Trotzberg); 2 und 3: in Roth auf einem schwarzen Dreihügel drei oben abgehauene goldene Tannenstämme, jeder an den Seiten mit zwei gestümmelten kurzen Astenden.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: geb.