BLKÖ:Sztankovics, Johann

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sztankovics
Band: 42 (1880), ab Seite: 258. (Quelle)
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Ein Johann Sztankovics (geb. zu Szakolcs in Ungarn 1591, gest. zu Oedenburg 1673) widmete sich dem geistlichen Stande und empfing zu Olmütz die Priesterweihe. Seiner ausgezeichneten Eigenschaften wegen wurde er bereits im Alter von 28 Jahren Canonicus von Gran und Pfarrer zu Tyrnau. Aber schon nach wenigen Jahren, 1624, erbat er sich vom Erzbischof von Gran Cardinal Peter Pazman die Bewilligung, seine Pfarre aufgeben zu dürfen, um in den Orden der Gesellschaft Jesu einzutreten. In Leoben legte er Profeß ab, dann wirkte er zwölf Jahre hindurch als Missionär in der asiatischen Türkei. Im Jahre 1652 nach Ungarn zurückgekehrt, wurde er von seinen Ordensobern im Predigtamte verwendet, welchem er von 1652 bis 1687, im Ganzen durch 35 Jahre, oblag. Noch im hohen Alter übernahm er das Rectorat des Collegiums zu Oedenburg. In dieser Stellung feierte er das 50jährige Priesterjubiläum und starb im Alter von 92 Jahren. Im Druck erschien von ihm: Luther és Calvin purgatoriumának bizonyitäsa“, d. i. Luther’s und Calvin’s Beweis des Fegefeuers (Loretto 1670). [Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 336. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1846, Gustav Emich, 8°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Theil, S. 314.]