BLKÖ:Szabó, Stephan (II.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 41 (1880), ab Seite: 122. (Quelle)
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26. Stephan (II.) Szabó (geb. zu Erlau 28. Juli 1695, gest. zu Tyrnau 3. März 1753). Nachdem er zu Kaschau bereits im neunzehnten Jahre die philosophische Magisterwürde erlangt hatte, trat er in die Gesellschaft Jesu und wurde bald zu Klausenburg als Lehrer für die Fächer der Poetik und Rhetorik verwendet. Nach abgelegten Ordensgelübden kam er nach Kaschau, wo er vier Jahre lang in Philosophie unterrichtete. Bei seiner vortrefflichen Kenntniß der ungarischen Sprache und vermöge seiner großen Vorliebe für das Predigtamt konnte es nicht fehlen, daß er als magyarischer Kanzelredner bald einen ausgezeichneten Ruf erlangte. Nachdem er mehrere Jahre als solcher thätig gewesen, ersahen ihn seine Ordensobern zum Rector des allgemeinen Cleriker-Collegiums in Tyrnau, später schickten sie ihn nach Oedenburg, sodann nach Fünfkirchen, endlich wurde er Regens des Seminars zum h. Adalbert in Tyrnau, in welcher Stellung ihn der Tod ereilte. Szabó schrieb in lateinischer und ungarischer Sprache und hat in beiden mehrere Werke veröffentlicht. Ihre Titel sind: „Arbusculi majales ad Castalios Parnassi Claudio politani fontes ab incolis ejusdem Musis praefixae“ (Claudiopoli 1720, typ. Acad., 12°.) elegische Dichtung; – „Academicarum fulminalium stemma“ (ebd. 1721, 12°.); – „Vindiciae Mariani Conceptus“ (Tyrnaviae 1723, 4°.); – „Cassovia vetus et nova“ (ibid. 1732, 12°.); – in ungarischer Sprache: „Mária Theresia... erős Asszonyállat, kinek erősségét, midőn a Pajorokon vett ditsőségés győzedelmeért...“, [123] d. i. Lob- und Dankrede auf Maria Theresia, nach der glorreichen Besiegung der Bayern im Jahre 1743 (Oedenburg 1743, Fol.); – „Prédikátziók, mellyeket egy böyti Vasárnapokon az Isten Igéjéről etc.“, d. i. Predigten für die Fastenzeit u. s. w. (ebd. 1743, Fol.), außerdem mehrere Leichenreden, und zwar auf Elisabeth Reviczki (1730), auf den General Jos. Festetics (1744) und auf dessen Gemalin, eine geborene Horváth (1744), dann mehrere Festreden, u. a. auf die Uebertragung des wunderthätigen Marienbildes in den von dem Erzbischof von Gran Emerich Eszterházy erbauten Dom (1742), auf die Kaiserwahl (1745), auf den h. Stephan, Schutzpatron Ungarns (1751), u. d. m. [Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 345. – Fejér Georg., Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac Transylvaniae regiae literaria (Budae 1835, 4°.) p. 17. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Posoni 1777, A. Loewe, 8°. Tomus III, p. 309]. –