BLKÖ:Sternberg, Franz Leopold

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 38 (1879), ab Seite: 273. (Quelle)
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11. Franz Leopold (geb. 21. October 1680, nach Anderen erst 1688, gest. 14. Mai 1745), der jüngere Sohn Adolph Wratislaws und Anna Lucias Gräfin Slawata. Der Graf war kaiserlicher wirklicher geheimer Rath, Hof- und Gouvernements-Rath des Wienerischen Banco, Statthalter und Kammerpräsident in Böhmen und Oberst-Hofmarschall. Er erhielt das für die Secundo-Genitur der Familie mit der Herrschaft Grünberg, dem Gute Hinter-Ovenec und dem Hradschiner Hause in Prag gestiftete Fideicommiß, mußte aber Ovenec nebst den Allodial-Gütern Předboř und Straz zur Tilgung der Passiven verkaufen. In Folge dessen wurde mit kaiserlichem Diplome vom 14. Juni 1731 ein Pecuniär-Fideicommiß von 130.000 fl. errichtet und zu diesem nur noch das Hradschiner Haus im Fideicommiß-Verbande belassen. Der Graf war (seit 4. Juni 1708) mit Maria Johanna Nothburga Fürstin Schwarzenberg vermält, welche ihm vier Söhne und vier Töchter gebar, von deren ersteren Franz Adam und Johann Nepomuk ihr Geschlecht fortpflanzten. Die Nachkommen Franz Adams blühen noch zur Stunde. Jene Johann Nepomuks erloschen mit seinen Söhnen, deren Ruhmesglanz jedoch in der Geschichte ihres Vaterlandes fortstrahlt. –